Klimaexperte warnt vor Alpen-Kollaps – und nennt unterschätzten Wetter-Faktor

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Ein schneearmer Winter und ein heißer Sommer drohen den Alpengletschern den Todesstoß zu versetzen. Die Zeichen stehen auf dramatischen Rückgang.

München – Diplom-Meteorologe und Sachbuchautor Dominik Jung von wetter.net warnt eindringlich: „Der vergangene Winter war in vielen Regionen der Alpen extrem schneearm. Das enttäuschende Winter-Wetter hat unmittelbare Folgen für die Gletscher.“ Ohne schützende Schneedecke ist das blanke Eis der Sonne schutzlos ausgeliefert – und damit deutlich anfälliger für Schmelzprozesse. Bereits jetzt ist klar: Die Gletscher starten 2025 in einem schlechteren Zustand als je zuvor.

Wetter-Tendenz in Deutschland bedroht die Alpen: Modelle versprechen heißen Sommer

Internationale Wettermodelle wie das US-amerikanische GFS-Modell der NOAA und das europäische ECMWF-Modell prognostizieren für Mitteleuropa einen deutlich zu warmen Sommer. Besonders alarmierend: Das Langfristmodell CFS rechnet mit einer Temperaturabweichung von bis zu +2 Grad gegenüber dem Klimamittel von 1991 bis 2020 – einem Zeitraum, der ohnehin bereits als außergewöhnlich warm gilt. Sollte dieser Trend eintreffen, könnte der Sommer 2025 einer der fünf wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 werden.

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Wetterexperte warnt: Im Sommer 2025 drohen Hitzewellen, die die Gletscherschmelze beschleunigen

Wie intensiv und langanhaltend mögliche Hitzewellen im Sommer 2025 ausfallen, lässt sich derzeit nicht präzise vorhersagen. Klar ist jedoch: Die Wahrscheinlichkeit für längere, extreme Hitzeperioden steigt mit den aktuellen Modelltrends erheblich. Besonders kritisch sind Hitzewellen für die Alpengletscher, denn jede Phase mit hohen Temperaturen bedeutet zusätzlichen Schmelzverlust – ein Rückgang, der sich in diesem Jahr noch beschleunigen könnte.

Die Gletscherschmelze könnte auch in diesem Jahr extrem stark weitergehen. © picture alliance/dpa | Peter Kneffel

Unterschätzter Wetter-Faktor: Dürre als zusätzlicher Risikofaktor für Extremhitze

Ein oft unterschätzter Verstärker für sommerliche Hitze ist die aktuelle Trockenheit. Fachlich betrachtet wirkt eine ausgetrocknete Bodenoberfläche wie ein Hitzeturbo: Statt Wasser zu verdunsten und damit die Luft zu kühlen, heizt sich der Boden schneller und stärker auf. Dieses physikalische Prinzip begünstigt die Entstehung und Intensität von Hitzewellen erheblich. In Kombination mit der schneearmen Winterlage könnte dies dem ewigen Eis in den Alpen endgültig zum Verhängnis werden.

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