Belästigungs-Vorwurf womöglich nur erfunden - Neue Erkenntnisse entlasten Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar
Ende 2024 hatten mehrere Frauen Vorwürfe sexueller Belästigung gegen den Politiker Stefan Gelbhaar erhoben. Die Folge: Die Grünen wählten ihn als Pankower Direktkandidat der Grünen für die Bundestagswahl wieder ab.
Der Politiker selbst beteuert seine Unschuld, bezeichnete die Vorwürfe als „Lüge“ und geht juristisch dagegen vor. Bei einer Versammlung sagte er: „Es gibt anonyme falsche Anschuldigungen gegen mich. Und ich verspreche Euch auch, diese werden sich auflösen.“ Im politischen Raum scheine die Unschuldsvermutung nicht zu gelten. Deshalb wolle er selber seine Unschuld beweisen, so Gelbhaar.
Jetzt gibt es für den Politiker einen Hoffnungsschimmer: Laut einer rbb-Recherche hat sich eine der Hauptzeuginnen gelogen. Eine Frau, die sich „Anne K.“ nannte, war gar nicht die, für die sie sich ausgab. Es sei unklar, ob es diese Person überhaupt gibt. Der Sender reagierte direkt auf die neuen Erkenntnisse und will nun vorerst die Anschuldigungen gegen Gelbhaar offline nehmen. Die Grünen behaupten, dass Anne K. nicht die einzige Person ist, die ein Fake sein könnte. Der rbb hat deshalb mittlerweile Strafanzeige gestellt.
Diffamierung gegen Gelbhaar?
Doch wer steckt hinter den Vorwürfen? Berichten zufolge herrscht innerhalb der Partei, dass Andreas Audretsch (40), der Wahlkampfmanager von Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck, etwas damit zu tun haben könnte. Dieser konnte durch den Rückzug von Gelbhaar auf der Grünen-Liste vorrücken. Gelbhaars Anwalt Markus Goldbach (49) am Freitagabend zur „Bild“-Zeitng: „Es wird immer deutlicher, dass es sich bei den Vorwürfen um eine reine Diffamierungskampagne gegen Herrn Gelbhaar handelt.“