Leben auf dem Mars: Forscher entdecken unerwartetes Bakterien-Problem
Bakterien könnten auf dem Mars überleben, während Menschen dort ohne Hilfsmittel nicht existieren können. Dies stellt eine neue Herausforderung dar.
München – Die Visionen von Weltraumorganisationen wie der US-amerikanischen Nasa und SpaceX-Gründer Elon Musk sehen vor, dass Menschen in den nächsten Jahrzehnten den Mars nicht nur betreten, sondern auch erforschen und möglicherweise sogar kolonisieren. Vor allem Musk träumt davon, dass der rote Planet eine zweite Heimat für die Menschheit werden könnte.
Allerdings hat nun eine kürzlich durchgeführte Forschungsarbeit ein mögliches Hindernis für zukünftige Mars-Missionen aufgedeckt: Der Mars ist zwar für Menschen lebensfeindlich, kann aber offenbar für bestimmte Mikroben von der Erde ein geeigneter Lebensraum sein.
Menschen können auf dem Mars nicht überleben – Bakterien schon
Auf dem Mars, einem unwirtlichen Planeten mit tödlicher Strahlung, geringem atmosphärischem Druck und ohne Wasser oder Sauerstoff, könnten Menschen ohne spezielle Ausrüstung wie Raumanzüge nicht überleben. Diese Bedingungen gelten für das gesamte Universum: Wo Wasser und Sauerstoff fehlen, kann es kein menschliches Leben geben. Allerdings scheint dies für einige Bakterien nicht zu gelten. Untersuchungen haben bereits gezeigt, dass Bakterien unter Bedingungen, wie sie auf Meteoriten herrschen, und sogar auf der Internationalen Raumstation ISS überleben und sich vermehren können.
Eine aktuelle Studie hat nun die Überlebensfähigkeit von vier Bakterienarten (Burkholderia cepacia, Klebsiella pneumoniae, Pseudomonas aeruginosa und Serratia marcescens) in einer simulierten Mars-Umgebung untersucht. Die Bakterienkolonien wurden in eine Box mit simulierten Mars-Bedingungen und typischem Mars-Boden, auch Regolith genannt, gebracht.
Drei Bakterienarten überlebten auf dem simulierten Mars
Tommaso Zaccaria vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) berichtet gegenüber dem Wissenschaftsportal Science News: „Anfangs dachten wir, dass der Regolith eine toxische Wirkung auf die Zellen haben und ihr Wachstum begrenzen würde“ und fügte hinzu: „Doch stattdessen sahen wir das Gegenteil“. Drei der untersuchten Bakterienarten überlebten das Experiment, wobei Pseudomonas aeruginosa besonders hervorstach – diese Bakterienkolonie wuchs besonders gleichmäßig für bis zu 21 Tage. Zaccaria kommentierte dies mit „Es war ziemlich bemerkenswert“.
Die Frage, die das Forschungsteam um Zaccaria nun beantworten möchte, ist, wie die Bakterien in der lebensfeindlichen Umgebung des Mars überleben konnten. Zaccaria vermutet, dass die Bakterien in den Spalten des Regoliths genügend Wasser, Nährstoffe und Schutz vor den tödlichen UV-Strahlen finden konnten. Die Ergebnisse der Studie wurden im Fachjournal Astrobiology veröffentlicht.
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Wie würde der menschliche Körper auf dem Mars mit den Bakterien umgehen?
Eine weitere offene Frage ist, wie der menschliche Körper auf dem Mars mit diesen Bakterien umgehen würde. Auf der Erde leben die vier untersuchten Bakterienstämme harmlos im menschlichen Körper, können aber unter Stress Krankheiten verursachen. Dies könnte problematisch sein, da das menschliche Immunsystem im Weltall unter Stress steht – eine ungünstige Voraussetzung. (tab)
Die Redakteurin hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.