„Schuss ins eigene Knie“ - Mexiko will Gegenzölle erheben und warnt Trump vor Verlust von 400.000 US-Arbeitsplätzen
Der designierte US-Präsident Donald Trump plant, Zölle von 25 Prozent auf alle Importe aus Mexiko zu erheben. Die mexikanische Regierung warnt vor gravierenden Folgen. Das berichtet „Reuters“.
„Mexiko wird Zölle erhöhen“
Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum kündigte Vergeltungszölle an, falls Trump seine Pläne umsetzt. „Wenn es US-Zölle gibt, wird auch Mexiko die Zölle erhöhen“, sagte sie. Laut der mexikanischen Regierung könnte dies 400.000 Arbeitsplätze in den USA kosten und die Preise für amerikanische Verbraucher steigen lassen.
Mexikos Automobilindustrie exportiert hauptsächlich in die USA und ist ein wichtiger Wirtschaftszweig. Laut „Reuters“ macht sie fast 25 Prozent der nordamerikanischen Fahrzeugproduktion aus. Analysten von Barclays schätzen, dass die geplanten Zölle die Gewinne der großen Automobilhersteller aus Detroit zunichtemachen könnten.
„Schuss ins eigene Knie“
Der mexikanische Wirtschaftsminister Marcelo Ebrard betonte, dass Trumps Zölle gegen das Nordamerikanische Freihandeksabkommen verstoßen würden. „Es ist ein Schuss ins eigene Knie“, sagte er. Ebrard warnte vor massiven Jobverlusten und geringem Wirtschaftswachstum in den USA. Laut „Reuters“ würde die Automobilbranche besonders hart getroffen.
Trump und Sheinbaum sprachen am Mittwoch telefonisch über das Thema. Trump berichtete auf seiner Plattform Truth Social, dass Sheinbaum zugestimmt habe, die Migration durch Mexiko zu stoppen. Sheinbaum hingegen erklärte auf X, Mexiko wolle Brücken bauen und keine Grenzen schließen. „Reuters“ berichtet, dass der mexikanische Peso daraufhin um fast ein Prozent zulegte.