Über zehn Bananen pro Tag - Vegane Influencerin provoziert mit Essgewohnheiten auf TikTok
Zu viel Zucker, zu wenig Proteine: Die Food-Tokerin Johanna Friedemann sorgt mit ihrer veganen Essensphilosophie für Kontroverse.
„Fünf, sechs, sieben, acht, neun Bananen“ – auf TikTok hat sich die Berliner Ernährungsberaterin Johanna Friedemann als „Bananenfrau“ einen Namen gemacht. Ob pur, auf dem Obstteller oder im Smoothie, in ihren „Was ich an einem Tag esse“-Videos dürfen die fünf bis zehn Bananen pro Tag nicht fehlen. Auch mit ihren Essgewohnheiten abseits des Bananenkonsums wirft Johanna in den sozialen Medien Fragen auf.
Zwölf Bananen an einem Tag: Die Essgewohnheiten der „Bananenfrau“
Johanna zählt mit 92.000 Followern und 6,8 Millionen Likes zu den größten Food-Influencerinnen Deutschlands. Regelmäßig berichtet sie auf ihrem TikTok-Account, was sie täglich zu sich nimmt. Ein Beispiel dafür liefert sie auf ihrem Instagram-Account, wo sie ihre über den Tag verteilten Mahlzeiten präsentiert.
Johannas Frühstück besteht aus einem Smoothie mit sieben Bananen, gefrorenen Mangos und einigen Erdbeeren. Zum Mittagessen gibt es fünf weitere Bananen, Paprika, Datteln und eine einzige Litschi. Ihr Abendbrot besteht aus puren, gekochten Kartoffeln und als Abschluss gibt es noch eine Tüte veganer Süßigkeiten zum Naschen. Alle Gerichte, die sie sich „schmecken lässt“, sind stets „super lecker“.
Mangel an Proteinen und Fetten, dafür Übermaß an Zucker
Wie das österreichische Magazin k.at berichtet, hatte die Food-Influencerin in der Vergangenheit mit Übergewicht zu kämpfen. Seit 2018 besitzt sie allerdings eine neue Ernährungsphilosophie. Sie betont, dass sie intuitiv esse und dass das einzige Kriterium ihrer Essensauswahl ihr persönliches Glück sei.
Trotzdem haben ihre Zuschauer gemischte Gefühle, wenn es um ihre Ernährungsgewohnheiten geht. Viele kritisieren an ihren Mahlzeiten den Mangel an Eiweißen und Fetten sowie ihren übermäßigen Verzehr von Fruchtzucker. Auch ihre einzigartigen Mahlzeitkreationen, wie Puddingsuppen, Sushibowls oder die berüchtigte Lasagne ohne Käse, haben für Aufruhr gesorgt. Einige Online-Nutzer zeigen sich entsetzt und bezeichnen diese Lasagne als „Verbrechen an der Menschheit“, während andere sich fragen, ob ihre Ernährungsweise Satire ist oder ernst gemeint.
Nachahmung nicht empfohlen
Das Magazin k.at rät entschieden von einer Nachahmung von Johannas veganer Ernährung ab, insbesondere aufgrund des hohen Zuckergehalts ihrer Smoothies. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Influencerin selbst in ihren Clips nicht zur Nachahmung ihrer Ernährungsweise aufruft. Sie stellt lediglich dar, was sie selbst isst und was ihr Glück und Zufriedenheit bringt.
Mehr aus aller Welt
- Großer Teil nicht auffindbar - Zwei von drei Abschiebungen scheitern - brisante Zahlen zeigen, warum
Im vergangenen Jahr sind zwei von drei Abschiebungen gescheitert. Das geht aus neuen Zahlen hervor. Das liegt vor allem daran, dass Abzuschiebende oft nicht auftauchen. Aber auch nicht zu klärende Identitäten sind ein Problem.
Anastasia Barner (25), Gründerin einer „Reverse Mentoring-Plattform“ findet: Viele Ältere machen es sich mit ihrer anklagenden Haltung der Gen Z gegenüber zu einfach.