„Zusammenarbeit hervorragend bis genial“: Direktorin Birgit Korda wechselt zur Schulaufsicht

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Als Schulleiterin im Gymnasien Grünwald musste Birgit Korda so ziemlich allen denkbaren Herausforderungen begegnen, die auftreten können. © Gymnasium

Knapp zehn Jahre lang hat Birgit Korda Schulgeschichte am Gymnasium Grünwald geschrieben, am 3. April wird sie Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Oberbayern-Ost sein.

Grünwald – Birgit Korda wechselt also in die Schulaufsicht. Dazu gehören auch viele Einrichtungen des Landkreises München, angefangen in Garching über Ismaning, Unterföhring Kirchheim, Haar, Höhenkirchen, Ottobrunn, Neubiberg, Unterhaching, Oberhaching, und Grünwald. Insofern bleibt sie der Schulfamilie verbunden.

Als befruchtend und besonders schön empfand Direktorin Korda die Zusammenarbeit mit ihrem „dynamischen und sehr leistungsstarken Lehrerkollegium“. Gemeinsam habe man innovative Schritte gewagt und die Schule weiter entwickelt. Das sei auch immer der Geist der Schule gewesen, die Entwicklung und der Aufbau der Schule in den ersten Jahren nach der Eröffnung. Nicht zu vergessen die Zeit des Anbaus im Jahr 2017, der die Vierzügigkeit und den Unterricht von heute rund 1000 Schülern erst ermöglichte. Mit 16 neuen Klassenräumen wollte die Gemeinde dem Schülerdruck ein Ventil bieten. In die Zeit als Direktorin fielen auch der Umbau von G8 auf G9 und die Coronazeit. Auch die Digitalisierung mit der flächendeckenden Anschaffung von I-Pads. Das erlaubt laut Korda, den Schülern Medienkompetenz mitzugeben, der Unterricht müsse aber auch neu aufgestellt werden. Sehr viel mehr Herausforderung innerhalb von zehn Jahren geht nicht. Korda: „Was das Kollegium da geleistet hat, damit können wir sehr, sehr zufrieden sein.“

Schule steht solide und gestärkt da

Die Schulleiterin gibt zu, dass ihr die Entscheidung zum Wechsel nicht leicht gefallen sei. Immerhin: „In der Rückschau steht die Schule sehr solide und gestärkt da.“ Als Korda einzog, hatte sie eine Schule vor sich, die mit 60 Millionen Euro vergleichsweise teuer war, mittlerweile sind die Preise für solche Bauten noch einmal gestiegen. Das kann die Schulleiterin nur bestätigen. Das liege aber auch an der generellen Kostenentwicklung in der Baubranche. Aufgrund des Schulerzuwachses würden die Schulen heute fast nur noch vier- oder fünf- oder gar sechszügig gebaut. Das betrifft vor allem auch den Landkreis München.

Bei Zehnjahresfeier nicht als Direktorin dabei

Die Gemeinde bedauert das Ende der Ära Korda: Die Zusammenarbeit mit der Direktorin bezeichnet Bürgermeister Jan Neusiedl als hervorragend bis genial. Sie ist sozusagen 2014 „in unser Leben in der Gemeinde Grünwald getreten. „Im September haben wir die Zehnjahresfeier. Schade, dass Frau Korda dann nicht mehr als Direktorin dabei sein kann.“ Auch im Gemeindeleben ist die Schule integriert, wofür Birgit Korda immer offen gewesen sei. Schüler helfen im Treffpunkt mit, einem Café der Nachbarschaftshilfe mit sozialen Charakter. Hinzu kommen Projekte wie die Pflanzgärten, um den Schülern soziale Arbeit näher zu bringen. Die Kooperation, der Austausch, das war auch immer das Credo das Bürgermeisters, was sich gemeinsam mit der Schulfamilie harmonisch haben verwirklichen lassen. Neusiedl ist grundsätzlich neugierig zu erfahren, wer der neue Direktor sein wird: „Wir haben eine tolle Qualität, was einerseits den Lehrern zu verdanken ist“, aber wie immer sei auch wichtig, wer an der Spitze steht. So habe Birgit Korda in den vergangenen Jahren die Schule maßgeblich geprägt und Schüler sowie Lehrer motiviert. „Wir erhoffen uns, dass ein starker Nachfolger oder eine starke Nachfolgerin gefunden wird.“

Bindeglied zwischen Schule und Kultusministerium

Jetzt hat Birgit Korda, wie sie sagt, noch die Freude und Kraft, sich im Bezirk Oberbayern-Ost einsetzen zu können. Sie wird als Bindeglied zwischen dem Kultusministerium und den 55 Gymnasien im Bezirk vor Ort fungieren und die Schulen beraten. In puncto Entwicklung und allgemeinen schulisch juristischen Fragen. Außerdem ist sie damit betraut, die Schulleitungen zu unterstützen und zu begleiten. Birgit Korda rundet ihre pädagogische Laufbahn mit dieser Stelle insofern ab, als sie von der Referendarin zur Lehrerin und Direktorin bis hin zur Schulaufsicht den gesamten Bauplan Schule betrachtet. Sie hofft in dem Zusammenhang, dass sie durch die Stationen ein Gespür haben wird für die Sorgen und Belange im Bezirk.

In der Zwischenzeit wird die Stelle im Direktorat des Gymnasiums ausgeschrieben, und der stellvertretende Schulleiter steht im laufenden Jahr als Ansprechpartner zur Verfügung. Wer nachfolgt, ist noch nicht bekannt.

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