Weilheimer Bauausschuss meldet bei zwei Bauanträgen große Bedenken
Weilheim – Gleich zwei Bauanträge lehnte der Weilheimer Bauausschuss während der ersten Sitzung des neuen Jahres am Dienstag ab.
Bei einem der Projekte handelt es sich um ein geplantes Gebäude in der Schützenstraße 13. Hier möchte der Bauantragssteller 33 Apartments mit Tiefgarage, zwei Gewerbeeinheiten sowie vier oberirdischen Stellplätzen realisieren. Zwar gab es bereits 2022 eine Baugenehmigung für das Grundstück. Allerdings handelte es sich damals um lediglich 13 Wohnungen mit zwei Gewerbeeinheiten.
Inzwischen hat sich der Antrag mit der größeren Wohnungsanzahl deutlich verändert. Laut Bauamt soll die verkehrsmäßige Erschließung über die Giesingerstraße im Süden erfolgen. Genau das bereitet dem Bauamt Bauchschmerzen. „Wir steuern hier auf ein Verkehrschaos zu,“ gab Bauamt-Mitarbeiter Stefan Kirchmayer zu bedenken. Die Straße sei für das erhöhte Verkehrsaufkommen nicht ideal. Außerdem ist der Bauausschuss von den geplanten Parkmöglichkeiten einer Duplex-Garage nicht überzeugt. Diese, so Bauausschuss-Mitglieder, würden oft nur ungern oder gar nicht angenommen.
Das Gremium lehnte schließlich den Antrag für das Bauvorhaben in dieser Art vorerst ab und besteht nun auf eine Bauleitplanung, um dann weiter über das Projekt im Ausschuss zu sprechen.
Ein ähnliches Problem der zu engen Bebauung mit nicht genügend Parkplätzen gibt es im Weilheimer Westen. Hier sollen an der Ecke der Gartenstraße 17 und Eichtweide 2 zwei Mehrfamilienhäuser gebaut werden. Auf dem Grundstück entlang der Eichtweide 2 steht zur Zeit ein Haus, welches noch abgerissen wird. Der Bauantrag sieht vor, dass zwei Gebäude mit je vier Wohneinheiten entstehen sollen. Diese würden aus zwei Vollgeschossen und jeweils einem ausgebauten Dachgeschoss bestehen. Anwohner hätten die Möglichkeit auf Doppelparker, die sich auf zwei Gebäude mit je sechs Kfz-Stellplätzen aufteilen. Zudem gäbe es einen Carport- und offenen Stellplatz-Bereich.
Die Mitglieder des Bauausschusses gaben zu bedenken, dass sich der Gesamtversiegelungsgrad an der äußersten Grenze befinde. Auch die Idee der Duplex-Lösung, was Parkmöglichkeiten angeht, unterstützte der Bauausschuss nicht. Obwohl man sich des Themas „Wohnungsnot“ absolut bewusst sei, würde es besser sein, wenn der Antragsteller das Areal und die Gebäudeaufteilung noch einmal überdenken würde.
Als Ansatz schlug das Gremium vor, aus dem zweiten Gebäude ein klassisches Doppelhaus zu planen. Dies würde den Platzbedarf, besonders was Parken angeht, deutlich entspannen. Außerdem würde es sich dem Straßenbild gut einfügen. Bei vielen der anderen Gebäude handle es sich um Ein- bzw. Zweifamilienhäuser. Der Bauausschuss gibt die Vorschläge der Mitglieder an den Antragssuchenden weiter und könnte das Projekt ab dem 20. Februar wieder besprechen.