So will Höhenkirchen die Rosenheimer Straße als Einkaufsstraße erhalten

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. München Landkreis
  4. Höhenkirchen-Siegertsbrunn

Kommentare

Die Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn will die Rosenheimer Straße mit ihrer Laden-Struktur unbedingt erhalten. © Stefan Weinzierl

Zum ersten Mal war der Bebauungsplan für die Rosenheimer Straße nun Thema im Bauausschuss von Höhenkirchen-Siegertsbrunn. Es geht darum, die Nahversorgung hier zu erhalten.

Höhenkirchen-Siegertsbrunn - Die Rosenheimer Straße in Höhenkirchen mit ihrer Laden-Struktur soll für die Nahversorgung der Bürger unbedingt erhalten bleiben. Aus diesem Grund wird die Gemeinde für einen Teilbereich entlang der Rosenheimer Straße einen Bebauungsplan aufstellen. Betreut mit dieser Aufgabe ist das Münchner Planungsbüro Goergens Miklautz Partner GmbB Architekten und Stadtplaner. Dessen Vertreter Christian Weigl hat jetzt im Bauausschuss die Bedeutung der Einkaufsstraße für die Gemeinde hervorgehoben. Gleichzeitig stellte er den Ausschussmitgliedern Optionen vor, für welche Bereiche der Rosenheimer Straße und Umgebung der neue Bebauungsplan gelten könnte.

Auch die Ostseite der Straße soll einbezogen werden

Das Gremium sprach sich letztlich einstimmig dafür aus, nicht nur die Westseite der Rosenheimer Straße in die Bauleitplanung mit einzubeziehen, sondern auch die Ostseite sowie den Bereich des Kreisverkehrs an der Friedenseiche und auch das Rathaus-Areal selbst. Auf Vorschlag von Gudrun Hackl-Stoll (Grüne) soll der neue Bebauungsplan auch für Grundstücke maßgeblich sein, die zwar nicht direkt an der Rosenheimer Straße liegen, aber über diese erschlossen werden. Entschieden werden soll noch, ob sich der Umgriff für den Bebauungsplan auch auf ein bebautes Grundstück an der Schulstraße erstrecken soll. Denn für dieses Grundstück gibt es laut Verwaltung bereits Bauanträge. Sollte der Gemeinderat eine Veränderungssperre für das Bebauungsplan-Gebiet beschließen, damit Grundstücksbesitzer dort bis zur Fertigstellung der Bauleitplanung nicht einfach bauen können, wie sie wollen, hätte dies auch Auswirkungen auf diese Bauvorhaben.

Norbert Meyer (UB) wollte wissen, wann man denn die entsprechenden Beschlüsse im Ausschuss beziehungsweise Gemeinderat zu fällen hätte. Konwitschny geht davon aus, dass Gemeindeverwaltung und Planungsbüro bis zum September die notwendigen Vorarbeiten erledigt haben.

Viele Baudenkmäler, auf die man Rücksicht nehmen muss

Das Gebiet, über das der neue Bebauungsplan gelegt werden soll, ist, wie sich Weigl ausdrückte, „herausfordernd“: An der Rosenheimer Straße gibt es viele sehr alte Gebäude, schließlich befindet man sich dort im historisch gewachsenen Kern des Ortsteils Höhenkirchen. Entlang der Straße sind auch mehrere Baudenkmäler zu finden. „Darauf muss man Rücksicht nehmen“, betonte der Stadtplaner. Insgesamt bestehe der bauliche Bestand an der Rosenheimer Straße den aktuellen Anforderungen gewerblicher Nutzung zum Teil überhaupt nicht. Auch seien die Gestaltungsspielräume begrenzt, da sich viele Grundstücke in Privatbesitz befinden würden.

Der Architekt hatte aber auch Positives zu vermelden: Mit dem Penny-Supermarkt in unmittelbarer Nähe zur Rosenheimer Straße sowie dem großen Bio-Markt und der Kaffeerösterei auf dem Gut Stürzer gebe es „Ankerbetriebe“, die Kundschaft anziehen. Den Penny und den Edeka direkt im Ort bezeichnete Weigl gar als Glücksfall und lobte die Gemeinde: „Sie haben noch nicht die großen Märkte auf der Wiese.“ Deshalb sind die Voraussetzungen seiner Ansicht auch nicht so schlecht, die Rosenheimer Straße als Einkaufsstraße zu erhalten. „Es ist kompliziert, aber machbar“, wagte auch Bürgermeisterin Mindy Konwitschny (SPD) eine Prognose.

Auch interessant

Kommentare