Putins Spione werfen Briten Sabotage gegen russische Pipeline vor

Der Chef des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB, Alexander Bortnikow, hat Großbritannien beschuldigt, Sabotageakte gegen Russland durchführen zu wollen.

Laut der russischen Nachrichtenagentur Tass behauptete er, dass Spezialeinheiten der britischen Armee gemeinsam mit der Ukraine Sabotageakte gegen die TurkStream-Pipeline im Schwarzen Meer planen würden. Diesbezüglich lägen seiner Behörde „Informationen“ vor, so der FSB-Chef. 

Ukraine als Schauplatz der Spannungen

Bortnikow sagte außerdem, dass die britischen Dienste hinter der sogenannten „Operation Spinnennetz“ der Ukraine stecken sollen. Diese Operation hat Angriffe auf russische Luftwaffenstützpunkte und strategische Bomber tief im Landesinneren umfasst. Die britische Unterstützung sei dabei entscheidend gewesen, so der FSB-Chef. London hat sich laut „Newsweek“ bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Nato und Russland im Konflikt

Die Spannungen zwischen Russland und der Nato nehmen weiter zu. Beide Seiten werfen sich gegenseitig vor, eine Art „hybriden Krieg“ zu führen. Während die Nato und zuletzt auch der BND Russland Sabotage, Cyberangriffe und Desinformationskampagnen vorwerfen, sieht Moskau die westliche Unterstützung für die Ukraine als Kriegsbeteiligung.

Laut „Newsweek“ betrachtet Russland die Lieferung von Waffen und Geheimdienstinformationen an die Ukraine als Beweis dafür, dass die Nato de facto Kriegspartei sei.

Alexander Bortnikow, Direktor des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB.
Alexander Bortnikow, Direktor des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB. picture alliance / ZUMAPRESS.com | Alexander Kazakov/Kremlin Pool

USA zögern bei Waffenlieferungen

Auch die USA stehen vor einer schwierigen Entscheidung. Präsident Donald Trump prüft derzeit eine ukrainische Anfrage nach Tomahawk-Marschflugkörpern. Diese könnten Ziele tief in Russland treffen und damit die Spannungen weiter verschärfen.

Trump hat zwar versucht, den Konflikt diplomatisch zu lösen, doch laut „Newsweek“ wächst in Washington der Druck, Moskau mit härteren Maßnahmen zum Einlenken zu zwingen.