„Selbstüberschätzung, Naivität und Arroganz“: Britisches Reporter-Urgestein warnt Bayern vor Kompany

  1. Startseite
  2. Sport
  3. FC Bayern

KommentareDrucken

Vincent Kompany wird offenbar der Nachfolger von Thomas Tuchel beim FC Bayern. Doch eine britische Reporter-Legende hat seine Zweifel an dem Belgier.

München – Es scheint so, als hätte die teils frustrierende Trainersuche des FC Bayern bald ein Ende. Vincent Kompany gilt als designierter Nachfolger von Thomas Tuchel beim deutschen Rekordmeister. Der Belgier kommt vom Premier-League-Absteiger FC Burnley nach München, allerdings wird seine Verpflichtung von einigen Experten kritisch gesehen.

Britisches Reporter-Urgestein äußert Bedenken an Kompany

Vincent Kompany, so lautet der Name, den der FC Bayern offenbar in Kürze als neuen Cheftrainer präsentieren wird. Bekannt ist der Belgier von seinen Stationen als Spieler beim Hamburger SV und bei Manchester City. Als Trainer konnte er sich erste Sporen beim belgischen Topclub RSC Anderlecht und beim FC Burnley verdienen.

Doch mit dem englischen Club war er vor kurzem chancenlos aus der Premier League abgestiegen, weshalb nicht wenige eine mögliche Verpflichtung von Kompany kritisch beäugen. Auch das englische Reporter-Urgestein Keir Radnedge, welches unter anderem für den Kicker schreibt, äußert in der Montagsausgabe des Blattes seine Bedenken.

Ein englisches Reporter-Urgestein äußert seine Zweifel an der Verpflichtung des FC Bayern von Vincent Kompany.
Ein englisches Reporter-Urgestein äußert seine Zweifel an der Verpflichtung des FC Bayern von Vincent Kompany. © Action Plus / IMAGO

Hartes Urteil über Kompany: „Selbstüberschätzung, Naivität und Arroganz“

Für die Aufstiegssaison des FC Burnley unter Kompany gab es viel Lob von Radnedge. Mit über 100 Punkten und einem „schnellen, technisch feinen Offensivfußball“ hatte er den Club aus dem Norden Englands zurück in die Premier League geführt. Allerdings mussten sie keine zwölf Monate später wieder den Gang in die zweite englische Liga antreten.

Kompany wollte in der Premier League die gleiche Herangehensweise wie in der Championship an den Tag legen. „Seine ‚Sünde‘ war eine Mischung aus Selbstüberschätzung, Naivität und Arroganz sowie Fehleinschätzungen auf dem Transfermarkt“, so das Fazit von Radnedge in der Montagsausgabe des Kicker. Dabei sollen es insbesondere seine Entscheidungen auf dem Transfermarkt gewesen sein, die viele Fans kritisch beäugt haben.

Fans sehen Kompanys Transferpolitik kritisch

Nachdem seine Mannschaft in der Championship überzeugt hatte, gab Kompany ungefähr 115 Millionen Euro für 17 neue Spieler aus und setzte auf einen Großteil dieser Neuzugänge, wie Radnedge berichtete. Mehrere seiner Auswahlentscheidungen waren laut ihm umstritten und „die Fans betrachteten sein neues Team als minderwertig gegenüber dem alten“, erklärte das Reporter-Urgestein, welches unter anderem lange Zeit für die BBC gearbeitet hat.

„Trotz seiner Spielerfahrung missverstand er auch den Klassenunterschied zwischen der 2. Liga und der Premier League. Die Geschichte zeigt, dass die meisten Aufsteiger trotz großzügiger Zahlungen innerhalb von ein oder zwei Saisons wieder absteigen“, erklärte Radnedge. „Kompany hätte seine Herangehensweise anpassen können, entschied sich aber trotz schlechter Ergebnisse dagegen“, fügte der 76-Jährige, der mehr als zehn Bücher über Fußball veröffentlicht hat, hinzu. Der Abstieg aus der Premier League mit dem FC Burnley scheint offenbar an dem guten Ruf von Kompany auf der Insel zu rütteln. (jari)

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wir erweitern den Kommentarbereich um viele neue Funktionen. Während des Umbaus ist der Kommentarbereich leider vorübergehend geschlossen. Aber keine Sorge: In Kürze geht es wieder los – mit mehr Komfort und spannenden Diskussionen. Sie können sich aber jetzt schon auf unserer Seite mit unserem Login-Service USER.ID kostenlos registrieren, um demnächst die neue Kommentarfunktion zu nutzen.

Bis dahin bitten wir um etwas Geduld.
Danke für Ihr Verständnis!