Vereinsgründung und Ideen der Stadt für Mittelalterveranstaltungen in Schongau

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Gesichter des neu gegründeten Vereins Mittelaltermarkt Schongau: die Vorstände Max Diegruber, Tobias Fuhrmann und Herbert Zimmert (v. rechts). © Jais

Der letzte Historische Markt unter Führung von Manfred Wodarczyk und dem Schongauer Sommer ist Geschichte. Doch soll es mit verändertem Konzept weitergehen. Daran arbeiten die Stadt und auch einige Engagierte, die einen Verein gegründet haben. Inwieweit sich die Ideen aus beiden Richtungen verbinden lassen, darum ging es am Dienstag im Stadtrat.

Schongau – „Lieber erst mal kleinere Brötchen backen“, sagte Tobias Fuhrmann bei der Gründung des Vereins ‚Mittelaltermarkt Schongau‘ am Samstag mit Blick auf die Aktivitäten im Sommer 2025. Ein Jahr Pause soll es aber nicht geben, ein Bruch soll vermieden werden.

Ziel sei ein historischer Markt, vielleicht neun- oder zehntägig. Und zwar auf dem Bürgermeister-Schaegger-Platz an der Stadtmauer. Um auch Schulen ein Mitwirken zu ermöglichen, soll er im Juli beginnen.

Ein Festspiel könnte frühestens im Jahr 2027 folgen, beantwortete Max Diegruber (33, Schongau) eine Anfrage in der Gründungsversammlung. Er, Fuhrmann (Schongau, 40) und Herbert Zimmert (Peiting, 64) führen den Verein als Vorstände.

Beisitzer sind Kornelia Funke, Esra Böse, Florian Stögbauer und Yvonne Kneißl (allesamt Schongau), Wolfgang Funk (Altenstadt), Heidi Zimmert (Peiting) sowie Amrei Linke-Jansen (Ottobeuren) und René Lätsch (Limburg an der Lahn); sie möchten als Fieranten von auswärts Ideen einbringen.

Stögbauer freute sich auf eine abgespeckte Version ohne eingezäuntes Gelände; dass die letzten Jahre Eintritt genommen wurde, sei „eine Frechheit“. Funk fand es „richtig klasse“, dass so viele zur Gründungsversammlung kamen. Das stimme zuversichtlich.

Mit Fuhrmann (SPD), Böse (Grüne) und Funke (CSU) sind drei Stadträte in der Vorstandschaft vertreten. Er brauche „eine Zusage der Stadt, dass sie gewillt ist, uns zu unterstützen“, erklärte ersterer.

Mittelaltermarkt Schongau: Stadt unterstützt

Diese folgte am Dienstag. Nachdem Fuhrmann im Stadtrat die Zwischenstände der Gründungsversammlung nochmal erklärt hatte, führten Standortförderer Jürgen Erhard und Maximilian Geiger, Leiter der Tourist Information, ihre Überlegungen aus. Diese sah das Duo mit den Ideen des Vereins „super zusammenpassen“.

2026 werde die Stadtmauer 800 Jahre alt – zur dann zweiten Auflage des neuen Historischen Markts könne man ein Stadtmauerfest draufsatteln, so Erhard. Informativ und authentisch solle es sein. Unter anderem dadurch, dass auf elektrisch verstärkte Musik verzichtet werden soll.

Ganz wichtig: „Vereine, Schulen und städtische Institutionen müssen eingebunden werden“. Das brauche Vorlauf. Klappt alles, könnte eine wiederkehrende Veranstaltung unabhängig von Jubiläen und im Zusammenspiel mit dem Verein Mittelaltermarkt Schongau fest im Terminkalender verankert werden.

Nachdem der Historische Markt 20 Jahre lange ein Aushängeschild der Stadt war, freue er sich, dass es weitergeht, so Bürgermeister Falk Sluyterman. Er und der ganze Stadtrat sagten ihre Unterstützung zu. Fuhrmann hatte sich unter anderem das Zutun des Bauhofs gewünscht und „breite Schultern der Stadt“ im Dialog mit kritischen Altstadtbewohnern. „Die habe ich“, versicherte der Rathauschef.

Dass es darum gehe, dass alle an einem Strang ziehen, bekräftigten Funke und Susanne Tischner (UWV). Erste Signale der Unterstützung seien beispielsweise durch die Werbegemeinschaft schon da, freute sich Fuhrmann.

„Wir können froh sein, dass sich Leute gefunden haben“, lobte auch Stefan Konrad (SPD). Wer Veranstaltungen in der Altstadt als Belastung sieht, müsse sich deren wirtschaftliches Gewicht vor Augen führen. „Hockts Euch nunter und feierts mit.“

„Danke an alle“, fasste Bettina Buresch (Grüne) zusammen. Nicht abreißen zu lassen sei wichtig. „Die Veranstaltung wird lokaler, vielleicht authentischer.“

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