Lange schien nichts Konkretes in Fahrenzhausen zum Thema Seniorenbetreuung zu passieren. Nun hat der Arbeitskreis Wohnen im Alter den ermittelten Bedarf für Betreuungsformen und geeignete Standorte vorgestellt.
Fahrenzhausen – Schien der Gemeinderat in der Aprilsitzung in Anbetracht der vielen Möglichkeiten noch recht verloren beim Thema künftige Seniorenbetreuung in der Gemeinde, scheint das Gremium nun einen Schritt weiter zu sein. Der Arbeitskreis (AK) Wohnen im Alter hat in der jüngsten Gemeinderatssitzung seinen aktuellen Projektstand und die Ergebnisse seiner Recherchen vorgestellt. Es geht darum, geeignete Betreuungsformen für ältere Mitbürger und passende Standorte zu finden.
Betreuungs-Bedarf konkretisiert
Der Arbeitskreis wurde im vergangen Jahr reaktiviert (wir berichteten) und traf sich seither im Drei-Wochen-Turnus. Die Aufgabe des Arbeitskreises war es vor allem, den Bedarf zu ermitteln, der als Grundlage für weitere Planungen dienen soll. Es galt zu klären, welche Art der Betreuung in Fahrenzhausen benötigt wird. „In Gesprächen mit Pflegediensten, Dr. Sven Hornig vom Landratsamt Freising und dort zuständig für die Sozialplanung und auch Bauträgern, konnte der Arbeitskreis den Bedarf konkretisieren“, gibt Stephan Hildebrand, Sprecher des AK Wohnen im Alter, die Ergebnisse auf FT-Nachfrage bekannt. In einer Sitzung im April hatte Hornig über aktuelle demografische Daten aus dem Landkreis und der Gemeinde Fahrenzhausen referiert, woraufhin die Gemeinderäte ihn um weitere Gespräche und Hilfe baten (wir berichteten). Diese schienen nun gefruchtet zu haben.
Der Bedarf, der vom Arbeitskreis ermittelt wurde, setzt sich aus den Aspekten Tagespflege (20 bis 25 Plätze), ambulant betreute Wohngemeinschaft (maximal zwölf Plätze, ein bis zwei WGs) und barrierefreien Wohnungen (etwa 20 Plätze) zusammen, so zählt es Hildebrand auf. Dieser Bedarf wurde vom Gemeinderat zur Kenntnis genommen und bestätigt.
Drei Grundstücke in engerer Auswahl
Zudem war der Arbeitskreis vom Gemeinderat mit der Sondierung gemeindeeigener Grundstücke beauftragt worden. „Die Gemeinde Fahrenzhausen ist in der glücklichen Lage, über mehr als ein geeignetes Grundstück zu verfügen. Dennoch sind die Anforderungen an ein solches Grundstück nicht bei allen Grundstücken im Gemeindebesitz gegeben“, erklärt Hildebrand. Hauptsächlich gehe es dabei um eine zentrale Lage, idealerweise mit fußläufiger Erreichbarkeit von Apotheke, Ärztehaus, Bäcker, Metzger, Post und Supermarkt. So kamen drei Grundstücke entlang der B13 in die engere Auswahl. Auch diese Auswahl wurde vom Gemeinderat bestätigt.
Laut Hildebrand ging es in der Sitzung grundsätzlich darum, die eingeschlagene Richtung des AKs vorzustellen und um das „Ins-Boot-Holen des Gemeinderats“. Natürlich sei dies nun nicht das Ende des Arbeitskreises. Er wird weiterhin aktiv sein und seine Arbeit fortsetzen und regelmäßig zusammenkommen. Der Schwerpunkt liegt nun „auf der Prüfung der Möglichkeiten im entsprechend besprochenen Rahmen, so dass im Herbst 2025 eine klare Empfehlung des Arbeitskreises für ein Grundstück und eine Realisierungsvariante vorliegen wird“.