Samsung ist nicht mehr die Nummer 1 auf dem Smartphone-Markt
Samsung war mehr als 14 Jahre die unangefochtene Nummer 1 auf dem Smartphone-Markt. Nun wurde der Handy-Hersteller aus Asien auf den zweiten Platz gedrängt.
Seit über einem Jahrzehnt war Samsung die unangefochtene Nummer eins auf dem globalen Smartphone-Markt. Nun hat sich das Kräfteverhältnis verschoben: Apple hat sich an die Spitze gesetzt – ein historischer Moment für die Tech-Welt. Der Aufstieg des US-Konzerns an die Spitze zeigt nicht nur den Wandel im Kaufverhalten der Konsumenten, sondern auch, wie entscheidend langfristige Markenbindung und Ökosysteme sein können.
Apple zieht an Samsung vorbei: Abstand klein, Symbolwirkung groß
Laut IDC und Canalys verkaufte Apple im vergangenen Jahr rund 234,6 Millionen iPhones – mehr als jeder andere Hersteller. Das entspricht einem Marktanteil von 20,1 %. Samsung landete mit 226,6 Millionen Geräten bei 19,4 %. Der Abstand scheint auf den ersten Blick gering, doch symbolisch ist er gewaltig: Samsung muss zum ersten Mal seit 2010 seine Führungsrolle abgeben.

Während der gesamte Markt rückläufig war, legte Apple um 3,7 % zu. Samsung hingegen verzeichnete einen Einbruch von 13,6 %. Eine Entwicklung, die selbst Experten überrascht.
Warum Apple jetzt vor Samsung im Smartphone-Segment liegt
Apples Erfolg ist kein Zufall. Die Strategie, sich auf das Premium-Segment zu konzentrieren, hat sich besonders in wirtschaftlich unsicheren Zeiten bewährt. Die iPhone-Modelle 14 und 15, vor allem in den Pro-Varianten, verkauften sich konstant stark. Unterstützt wird dieser Trend durch attraktive Tauschprogramme und flexible Finanzierungsoptionen.
Ebenso entscheidend: das Apple-Ökosystem. Die enge Verzahnung zwischen iPhone, Mac, iPad, Apple Watch und iCloud sorgt für eine hohe Nutzerbindung – ein Wechsel zu Android fällt vielen schwer.
Samsung unter Druck – und zwischen den Fronten
Für Samsung ist der Verlust der Spitzenposition ein Rückschlag, auch wenn der Konzern weiter zu den wichtigsten Playern gehört. Die Herausforderung: Im Premiumbereich mit Apple mithalten und gleichzeitig in der Mittelklasse gegen chinesische Anbieter wie Xiaomi oder Oppo bestehen.
Die Galaxy-Z-Reihe zeigt technische Innovation, macht aber noch einen geringen Marktanteil aus. Die preisgünstigeren Galaxy-A-Modelle geraten zunehmend unter Druck. Mit „Galaxy AI“ will Samsung nun neue Impulse setzen, doch der Spagat zwischen High-End und Mittelklasse bleibt schwierig.
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Verfolger aus China holen auf – Xiami, Oppe und Transsion
Auch abseits von Apple und Samsung herrscht Bewegung: Xiaomi hält mit einem Marktanteil von 12,5 % (145,9 Millionen Geräte) Platz drei. Dahinter folgen Oppo mit 8,8 % und das afrikanisch fokussierte Unternehmen Transsion mit 8,1 %. Letzteres verzeichnete laut IDC sogar ein Wachstum von über 30 % – dank günstiger Modelle und starkem Fokus auf Schwellenländer.

Der Smartphone-Markt bleibt ein dynamisches Feld. Apple hat bewiesen, dass Qualität, Strategie und Markenbindung selbst Giganten wie Samsung vom Thron stoßen können. Doch wie lange bleibt die Krone in Cupertino?