Geheimdienstchef: Krim-Brücke "ist dem Untergang geweiht"

Nach einem Angriff steht die Kertsch-Brücke in Flammen: Der ukrainische Geheimdienst bekannte sich zu mindestens einer Attacke. Vergrößern des Bildes Nach einem Angriff im Sommer stand die Kertsch-Brücke in Flammen. Der ukrainische Geheimdienst bekannte sich anschließend zu der Attacke. (Quelle: Vladimir Mordunov)
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Tag 640: Moskau will 20 ukrainische Drohnen abgewehrt haben. In Awdijiwka gibt es heftige Kämpfe. Alle Infos im Newsblog.

Ukraine: Haben acht russische Drohnen abgeschossen

8.04 Uhr: Das ukrainische Militär hat eigenen Angaben zufolge acht von neun russischen Drohnen in der Nacht abgeschossen. Das teilt die ukrainische Luftwaffe mit.

Kiews Geheimdienstchef: Krim-Brücke "ist dem Untergang geweiht"

7.30 Uhr: Der Chef des ukrainischen Inlandsgeheimdiensts SBU hat mögliche weitere Angriffe der Ukraine auf die Brücke über die Meerenge von Kertsch ins Spiel gebracht. Vasyl Maliuk sagte, dass Kiew "viele Überraschungen" für die Brücke, die Russland mit der annektierten Krim verbindet, bereit habe.

Zweimal war die Kertsch-Brücke von Kiews Streitkräften bereits angegriffen worden, nun sagte Maliuk in einer am Freitag veröffentlichten Fernsehdokumentation mit dem Titel "SBU", dass der Zugang zur Halbinsel "zum Scheitern verurteilt" sei. Die Ukraine werde das Bauwerk zerstören. "In Zukunft wird es viele Überraschungen geben. Und das nicht nur in Bezug auf die Krimbrücke. Die Brücke ist dem Untergang geweiht", sagte Maliuk. "Wir haben den Mythos der russischen Unbesiegbarkeit zerstört."

Die vierspurige Brücke ist von entscheidender Bedeutung für Moskau, auch um Ausrüstung und Personal in die Südukraine zu liefern. Das britische Verteidigungsministerium hatte jüngst eine Einschätzung veröffentlicht, wonach die Kertsch-Brücke zu einer erheblichen Sicherheitsbelastung für Moskau geworden sei. Der russische Militärexperte Juri Knutow wies die Aussagen Maliuks am Samstag in der kremlnahen Zeitung "Iswestija" zurück und nannte sie einen "Bluff".

Russland: Haben 20 ukrainische Drohnen abgewehrt

7.05 Uhr: Russlands Flugabwehr hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Sonntag etwa 20 ukrainische Drohnen abgewehrt. Über den Regionen Moskau, Tula, Kaluga und Brjansk nahe der Ukraine seien die Drohnen abgeschossen worden, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Der Drohnenangriff Kiews sei vereitelt worden. Details nannte die Behörde nicht. Unabhängig prüfen lassen sich die Angaben nicht. "Ein massiver Drohnenangriff wurde heute Nacht versucht", sagt Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin.

In Tula sei ein Mensch leicht verletzt worden, als Trümmer auf ein Wohnhaus herabgestürzt seien, so das Ministerium weiter. Bei der Stadt Podolsk im südlichen Moskauer Gebiet sei eine weitere Drohne abgewehrt worden. Die Stadt Tula liegt 160 Kilometer südlich von Moskau, die Region Kaluga rund 200 Kilometer südwestlich.

Ukraine: Halten Stellung am Dnipro – heftige Kämpfe in Awdijiwka

4.01 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte halten nach Angaben des Generalstabs ihre Positionen auf der linken Seite des Flusses Dnipro. Man würden den russischen Truppen schweren Schaden zufügen, heißt es in der Verlautbarung auf Facebook.

Gleichzeitig habe es schwere Angriffe in Awdijiwka gegeben. Russland habe 15 Siedlungen mit schwerer Artillerie beschossen. Die Ukraine habe aber Fortschritte der russischen Truppen verhindern können. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Verlegt Russland Raketen von der Krim?

2.05 Uhr: Nach Einschätzungen des britischen Geheimdienstes verlädt Russland kaum noch Raketen in seinem Marinestützpunkt auf der Halbinsel Krim. Stattdessen scheint man einen östlich gelegenen Hafen zu benutzen. Lesen Sie hier mehr über die mögliche Aufgabe des Hafens in Sewastopol.