Erste US-amerikanische Abrams-Panzer in der Ukraine gesichtet

Ukrainische Soldaten auf Kampfpanzer vom Typ Abrams: 31 Stück der US-amerikanischen Kriegsmaschinen seien in seinem Land angekommen, sagt Präsident Wolodymyr Selenskyj. Vergrößern des Bildes Ukrainische Soldaten auf einem Abrams-Kampfpanzer: Zehn Stück der US-amerikanischen Kriegsmaschinen seien angekommen, sagt Präsident Wolodymyr Selenskyj.
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Tag 641: Oleksii Makeiev sieht Ukraine besser auf Angriffe im Winter vorbereitet. Moskau will 20 ukrainische Drohnen abgewehrt haben. Alle Infos im Newsblog.

Niederland gibt Ukraine "Krim-Gold" zurück

19.32 Uhr: Der als "Krim-Gold" bezeichnete Goldschatz ist laut offiziellen Angaben nach fast zehn Jahren aus den Niederlanden in die Ukraine zurückgekehrt. Alle Stücke seien in Kiew angekommen, teilt das Allard Pierson Museum in Amsterdam mit. Die Historiker des ukrainischen Nationalen Geschichtsmuseum in Kiew danken dem Amsterdamer Museum für die sorgfältige Aufbewahrung der Gegenstände und die Hilfe bei der Rückkehr nach Hause.

Die Kulturgüter waren zwischen die Fronten des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine geraten. Der rund 2000 Jahre alte, auch als "Skythen-Gold" bekannte Goldschatz kam 2014 aus vier Museen der ukrainischen Halbinsel Krim zu Ausstellungszwecken nach Amsterdam.

Nach der russischen Annexion der Schwarzmeer-Halbinsel im selben Jahr erhob Moskau Anspruch auf den Schatz. Das Museum schickte nach Ende der Ausstellung die kostbaren Objekte aber nicht auf die Krim zurück, da es nicht wusste, wer nun rechtmäßiger Eigentümer war. Die Ausstellungsstücke blieben bis zur Klärung der Rechtslage in den Niederlanden. Im Sommer 2023 wies der Hohe Rat in Den Haag den russischen Anspruch zurück und veranlasste die Rückgabe der kostbaren Kulturgüter an die Ukraine.

Russland weitet Angriffe auf Awdijiwka und Robotyne aus

19.21 Uhr: Russland hat ukrainischen Angaben zufolge seine Angriffe auf die ostukrainische Stadt Awdijiwka und das südukrainische Dorf Robotyne intensiviert. Moskaus Streitkräfte hätten "mehr als 150 Angriffe" auf ukrainische Stellungen in Dörfern um Awdijiwka ausgeführt, erklärt die ukrainische Armee. Im Süden hätten russische Truppen mehrfach erfolglos versucht, "verlorene Stellungen nahe Robotyne in der Region Saporischschja zurückzuerobern".

Beide Seiten konnten in den vergangenen Wochen keine bedeutenden Erfolge auf dem Schlachtfeld vermelden. Russland hat seine Bemühungen zuletzt auf den Industriestandort Awdijiwka in der Region Donezk konzentriert, der inzwischen von russischen Kräften umzingelt zu sein scheint. Kiew meldet weder Gewinne noch Verluste in der Region.

Das in den USA ansässige Institut für Kriegsstudien erklärte jedoch, Russlands Truppen hätten über das Wochenende "Fortschritte im Nordwesten und Südosten Awdijiwkas" gemacht. Moskau kontrolliert das Gebiet im Norden, Osten und Süden der Stadt, die nur etwa zehn Kilometer von der russisch kontrollierten Stadt Donezk entfernt liegt. Im Süden der Ukraine hatten Kiews Soldaten im August das kleine Dorf Robotyne zurückerobert und dies als strategischen Sieg im Rahmen der Gegenoffensive bezeichnet. Russland greift das Dorf seitdem immer wieder an, die Ukraine hat offenbar Schwierigkeiten, Robotyne zu halten.

Ehefrauen russischer Mobilisierter kritisieren Putin

18.02 Uhr: Eine Gruppe Ehefrauen von für den Ukraine-Krieg mobilisierten Russen hat einen mit scharfer Kritik an Kremlchef Wladimir Putin gespickten Aufruf zur Rückholung ihrer Männer gestartet. "Wir räumen das Feld erst, wenn unsere Männer zu Hause in Sicherheit sind (FÜR IMMER, eine Rotation interessiert uns nicht)", heißt es in dem auf dem Telegram-Kanal "Putj domoi" («Weg nach Hause») veröffentlichten Schreiben. Kritisiert wird darin unter anderem, dass Probleme an der Front unter den Teppich gekehrt würden, um die Wiederwahl Putins im kommenden Jahr nicht zu gefährden.

Es gibt derzeit keine Angaben dazu, wie viele Ehefrauen von Mobilisierten sich an den Protestaktionen beteiligen oder mit ihnen sympathisieren. "Wir erinnern uns, dass der Präsident versprochen hat, dass Reservisten nicht eingezogen werden, dass die Aufgaben der militärischen Spezialoperation von professionellen Freiwilligen erfüllt werden", schreiben die Autorinnen. Stattdessen seien ihre Männer nun seit 15 Monaten im Einsatz, viele seien bereits gefallen. "Die Mobilmachung hat sich als schrecklicher Fehler erwiesen." Vor einer weiteren Teilmobilmachung 2024 sei niemand gefeit, warnen sie.