Büro gegen Langeweile: Junge Chinesen geben vor zu Arbeiten - und zahlen dafür
In China gibt es einen neuen Trend unter arbeitslosen jungen Erwachsenen: Sie zahlen dafür, um den Anschein zu erwecken, sie hätten einen Job. "BBC" berichtet, dass aufgrund der hohen Jugendarbeitslosigkeit von über 14 Prozent viele junge Menschen gezwungen sind, neue Wege zu finden, um ihr Leben zu organisieren. Viele Jugendlichen gehen deshalb in Büros, die für sie speziell eingerichtet wurden, um in einer beruflichen Umgebung zu arbeiten, obwohl sie keine feste Anstellung haben.

Falsche Jobs als Übergangslösung
In Städten wie Shanghai und Shenzhen zahlen Teilnehmer täglich zwischen 30 und 50 Yuan, um den Büroalltag zu erleben. Dabei nutzen sie die Zeit nicht nur zur Jobsuche oder zur Entwicklung eigener Projekte, sondern auch, um den sozialen Druck zu mindern.
Einige täuschen sogar ein Praktikum vor, um Eltern und Universitäten zu beruhigen, wie "BBC" berichtet. Experten wie Dr. Christian Yao sehen in diesem Phänomen einen strategischen Ansatz, um mit der Frustration über den fehlenden Zugang zum Arbeitsmarkt umzugehen.
Shui Zhou, ein 30-jähriger Mann, nimmt die Büros in Anspruch. Obwohl er keine feste Anstellung hat, sagt er laut "BBC": "Ich fühle mich sehr glücklich. Es ist, als würden wir zusammen als Gruppe arbeiten." Laut Zhou hat der büroähnliche Alltag auch seine Selbstdisziplin verbessert.