Kinderrente: Die Rentenrevolution kommt (wenn die Politik es nicht verbockt)

Die Summe klingt zwar erst einmal nach nicht viel. Aber wenn das Kind das Geld im Depot liegen lässt, werden daraus bis zur Rente rund 61.300 Euro. Um es noch einmal zu wiederholen: 61.300 Euro, ohne dass die Eltern oder das Kind auch nur einen Cent einzahlen mussten. Damit lässt sich schon etwas anfangen – und dabei ist noch nicht einmal eingerechnet, dass weitere Einzahlungen möglich sein sollen.

Die Probleme des Rentensystems sind groß

Natürlich löst das noch nicht die Probleme der gesetzlichen Rente. Um eine Rentenreform kommt die neue Regierung nicht herum, wenn nicht entweder die Beiträge immer weiter steigen sollen oder die Summe, die an Steuermitteln Jahr für Jahr in die Rentenversicherung fließt. Aber wenn künftig jeder Rentner 61.000 Euro und mehr als private Altersvorsorge zur Verfügung hat, öffnet das Raum für Anpassungen, die auch ein Absinken des Rentenniveaus beinhalten.

Das Szenario von eben war allerdings der Best Case. Die Vergangenheit hat oft gezeigt, dass aus ursprünglich guten Ideen am Ende etwas ganz anders wird. Auch bei dieser Kinderrente besteht die Gefahr. Die größte aus meiner Sicht: Dass wir eine Wiederkehr der Riesterrente sehen, dieses Mal nur für Kinder. Das würde heißen, dass das Geld nur in Versicherungsprodukte mit einer Kapitalgarantie fließen darf. Das wäre zum einem sehr teuer, zum anderen auch wenig renditestark. Bei einem Anlagehorizont von 61 Jahren sind Garantien unnötig. Keine Börsenkrise dauert so lange.

Die zweite Sorge ist, dass alles wahnsinnig kompliziert wird, mit Anträgen und Formularen und allen drum und dran. Niemand ist geholfen, wenn die Eltern sagen: Für zehn Euro im Monat tue ich mir diesen Stress nicht an.

Altersvorsorge mit ETFs

Ich hoffe stark, dass die Politik diese Fehler nicht macht. Ich wünsche mir, dass das Geld komplett  in breit streuende, global diversifizierte ETFs oder auch Fonds investiert werden darf. Ich möchte nicht, dass wieder Panik geschürt wird vor der bösen Börse, die nur Zockerei und Casino ist. Ja, es kann auch mal abwärts gehen wie im Moment. Aber die Zeiten werden sich auch wieder ändern. Und noch einen Wunsch habe ich: Auf die Auszahlungen aus diesem Rentendepot muss steuerfrei sein. Es ist völlig unlogisch, dass die Politik erst zum Ansparen ermutigt und dann über die Abgeltungssteuer ein Viertel der Gewinne und mehr wieder einkassiert.

Die Kinderrente darf aber nicht das Ende sein. Die Politik muss auch an die Eltern denken. Auch hier sollte sie die Möglichkeit schaffen, am Kapitalmarkt fürs Alter vorzusorgen. Die Aktienrente war nah. Zeit für ein Comeback.

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