Nicht nur der Sommerurlaub zur Hauptsaison auf Mallorca ist für viele Menschen unerschwinglich geworden – auch das alltägliche Leben können sich weniger Menschen leisten. Das spanische Rentnerpaar Paco und Mariá sind zwei der Menschen, die die Kosten auf Mallorca nicht mehr stemmen können – unter anderem wegen steigender Mieten, berichtet die "Mallorca Zeitung".
"Es ist ein Trauma. Sie nehmen mir meine Insel weg", berichtet Paco gegenüber der Zeitung. Er und seine Frau sind 1995 in die Wohnung gezogen, zu dieser Zeit zahlten sie 300 Euro Miete. Jetzt betrage die Miete 900 Euro – zu viel für das Rentnerpaar. Nach mehr als 30 Jahren auf der Insel müssen sie sich nun eine Bleibe auf dem Festland suchen.
Steigende Preise auf Mallorca: 2000 Euro Rente reicht nicht mehr
Das Paar war einst selbstständig und habe rund 2000 Euro Rente zur Verfügung, das reicht für ein Leben auf Mallorca nicht mehr aus. Immer mehr Menschen aus dem Umfeld des Paares verlassen die Insel. "Und hier kommen die reichen Deutschen, die uns die Häuser wegnehmen", sagt der Rentner gegenüber "Mallorca Magazin".
In diesem Jahr gab es auf der Insel Anti-Deutsche-Proteste – jetzt wird deutlich, weniger Deutsche haben daraufhin die Insel besucht.

"Die Balearen bleiben einer der attraktivsten Märkte im Mittelmeerraum", sagt Florian Hofer, Geschäftsführer von Engel & Völkers Balearen, gegenüber der "Wirtschaftswoche". Besonders Mallorca steche hervor.
Im Jahr 2024 kamen rund 32,6 Prozent der Immobilienkäufer auf den Balearen aus dem Ausland – knapp die Hälfte davon aus Deutschland, berichtet das Portal. Die Beliebtheit hinterlässt Spuren: Wohnungen und Häuser werden stetig teurer.
Von Mallorca nach Thailand – beliebte Insel wird zu teuer
Das Schicksal von Mariá und Paco ist kein Einzelfall – auch Rafa Rius hat 40 Jahre lang auf Mallorca gearbeitet und kann sich ein Leben auf der Insel im Alter nicht leisten. Die Lebenshaltungskosten und die Mietpreise seien mit seiner Rente nicht vereinbar – er lebt jetzt für 50 Euro im Monat am Meer in Thailand.