Polizei muss eingreifen: Abi-Streich in Heidelberg endet mit Platzverweis

Am Bunsen-Gymnasium in Heidelberg eskalierte am Mittwoch ein Abi-Streich. Ein Schüler warf eine Wasserbombe auf einen Lehrer, woraufhin es zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung kam. Der Lehrer griff den Schüler am Arm und versuchte, ihn nach draußen zu bringen.

Abi-Streich eskaliert: Polizei verhindert weitere Eskalationen

Wie die „MZ“ berichtet, versammelte sich eine größere Schülergruppe und filmte die Szene. Daraufhin rief der Lehrer die Polizei. Eine Streife aus Heidelberg-Nord konnte die Situation beruhigen. Beide Parteien verzichteten zunächst auf eine Anzeigenerstattung, behielten sich dies jedoch für später vor. Der Schüler erhielt von der Schule einen Platzverweis.

Abi-Scherze: Immer wieder kommt es zu Großeinsätzen von Rettungskräften

In einigen Städten Deutschland sind Rettungskräfte und Polizei während der Zeit der Abi-Scherze in Alarmbereitschaft. Die Abiturienten der verschiedenen Schulen liefern sich einen Konkurrenzkampf um den coolsten und ausgefallensten Streich. Je öffentlichkeitswirksamer, desto besser. Die Volkskundlerin Katrin Bauer untersuchte 2006 im Rahmen ihrer Magisterarbeit an der Uni Bonn Abi-Scherze im Wandel der letzten Jahrzehnte. 

Sie kam zu dem Schluss, dass es heute keine "typischen Abi-Scherze" mehr gibt. Anders als früher veranstalten Schüler heute keine Streiche mehr. Es gehe ihnen demnach mehr um professionelle Shows, so Bauer.

Geschmackloses Abi-Motto: Bestürzung nach „NSDABI“-Eklat

An der Liebigschule in Gießen sorgte vor Kurzem eine kontroverse Abstimmung über das Abi-Motto für Aufregung gesorgt. Der Vorschlag „NSDABI – Verbrennt den Duden“ erhielt die meisten Stimmen und schockierte Schüler, Lehrer und Eltern gleichermaßen.

Jens Schleenbecker, der Leiter der Oberstufe, zeigte sich bestürzt über das Ergebnis der Abstimmung. Laut „Frankfurter Rundschau“ erläuterte er, dass das Abstimmungsverfahren durch technische Fehler beeinträchtigt wurde, die es ermöglichten, dass Stimmen mehrfach abgegeben werden konnten. Dadurch habe der umstrittene Vorschlag unverhältnismäßig viele Stimmen erhalten.