Ascheringer feiern ihre Feuerwehr
Die Ascheringer feiern „150 Jahre Feuerwehr in Aschering“. Zwar gibt es seit 1972 keine eigenständige Feuerwehr mehr, sehr wohl aber zahlreiche Aktive in der Löschgruppe. Aktuell sind es 15 Ehrenamtliche, die ausrücken, wenn‘s brennt.
Aschering – Eine eigene Feuerwehr hat Aschering nicht mehr seit der Gebietsreform 1972, als das damals eigenständige Dorf zu Pöcking kam. Das kümmert die Aktiven der Löschgruppe Aschering und die rund 300 Bewohner des Dorfes wenig, wenn es ans Würdigen eines Jubiläums geht. „Wir fühlen uns als Feuerwehr, wir haben ein rotes Auto, und wir rücken aus, wenn die Sirene losgeht“, fasst es Löschmeister Stephan Grenzebach zusammen. Deshalb war ganz klar: Die Gründung der Ascheringer Feuerwehr vor 150 Jahren am 15. Oktober 1874 sollte gefeiert werden. Das passiert ab Freitag, 11. Oktober, bis Sonntag, 13. Oktober. Der Dorfverein D‘Ascheringer organisiert das Fest. Und es gibt sogar einen eigenen Jubiläumswein.
Die einschlägigen Bücher zur Ortsgeschichte – „Von Ascern und Muisingen“ von Leonhard Pölt sowie in „Milli und Sterz“ von Ludwig Ott – beschreiben die Anfänge der Ascheringer Feuerwehr. Es sei von einem „Beschluss zur Anschaffung einer Feuerlöschmaschine und Herstellung eines Platzes für deren Aufbewahrung“ die Rede, hat Grenzebach recherchiert. Anfangs habe man mit Ledereimern, Holzstangen und Eisenhacken das Feuer bekämpft. Erst 1881 war genug Geld für eine Handdruckspritze da. Wie die anderen Wehren in der Region wurden die Ascheringer Ehrenamtlichen immer professioneller: 1949 wurde eine gebrauchte VW-Motorspritze angeschafft, 1967 wurde ein Gerätehaus am Bachweg gebaut, und 1972 eben die selbstständige Feuerwehr aufgelöst und als Löschgruppe den Pöckingern zugeschlagen.
„Ende der 1990er Jahre stand die Löschgruppe mangels Nachwuchs kurz vor dem Aus“, berichten Grenzebach und der Leiter der Löschgruppe Aschering, Stefan Fischer. Doch durch eine kleine Gruppe Engagierter konnte dieses Ende abgewendet werden. Seit der Dorferneuerung 2010 ist die Feuerwehr im Gerätehaus am Maisinger Seeweg untergebracht. 2023 wurde das neue Löschfahrzeug LF10 eingeweiht. Dass die Feuerwehr fester Bestandteil im Ort ist, zeigt sich an der Zahl der Aktiven: „Wir sind 15 – bei 300 Einwohnern“, sagt Grenzebach.
Beheizter Stadl für Feste
Die Feier zum Jubiläum „150 Jahre Feuerwehr in Aschering“ startet am kommenden Freitag, 11. Oktober, im Stadel am Andechser Weg, der für die Festtage auch beheizt wird. Die Friedinger Gruppe „Da Blechhauffa“ sorgt ab 19 Uhr für Stimmung, für das leibliche Wohl ist mit einer Brotzeit gesorgt. Eine „Blaulichtparty“ steigt am Samstag, 12. Oktober. Ab 20 Uhr gibt es ein Fest im Stadel, das der Verein D‘Ascheringer zusammen mit der Landjugend Maisinger See organisiert. An diesen beiden Tagen können die Ascheringer und ihre Gäste den Jubiläumswein kaufen. „Unser Weinhändler Stefan Anslinger hat eine Sonderabfüllung von einem Weingut in der Pfalz mit unserem Emblem darauf gemacht“, berichtet Grenzebach. „Den gibt es an der Bar und am Ausschank auch kartonweise zu kaufen.“
Der Sonntag, 13. Oktober, startet um 8.30 Uhr mit einem Weißwurstfrühstück. Um 10.15 Uhr hält Pater Valentin Ziegler den Festgottesdienst. Anschließend findet ein Festumzug statt, an dem sich auch Vereine aus den Nachbargemeinden beteiligen. Nach einigen Grußworten, unter anderem von Bürgermeister Rainer Schnitzler, Pöckings Kommandant Josef Mörtl und Löschgruppenleiter Stefan Fischer, wird zur Musik der Pöckinger Blaskapelle bei Schweinsbraten und Kasspatzen gefeiert.