Christian Kreisl neuer Kommandant

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Die Feuerwehr Geisenbrunn, Gäste und der neue Kommandant (v.l.): Kreisbrandrat Helmut Schweickart, Benjamin Lück, Martin Sulzbacher, Jugendwart Matthias Molitor, Kommandant Christian Kreisl, Vorsitzender Richard Brosig, 2. Kommandant Stefan Siegl, Vizevorsitzender Tobias Nietsch und Bürgermeister Manfred Walter. © Photographer: Andrea Jaksch

Zur Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Geisenbrunn trafen sich am Mittwoch rund 100 Mitglieder. Auf der Agenda stand unter anderem die Neuwahl des Kommandanten. Für Enttäuschung sorgte die Info, dass der Bau des Feuerwehrhauses verschoben wurde.

Geisenbrunn – Er hätte lieber eine positive Nachricht gebracht, räumte Bürgermeister Manfred Walter in seinem Grußwort bei der Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Geisenbrunn am Mittwoch in der leer stehenden Gaststätte Geisenbrunn ein. Doch im Zuge der allgemeinen finanziellen Engpässe und der daraus resultierenden Sparmaßnahmen „wurden erst einmal alle Projekte auf Null gefahren“. Als sich dann am Jahresende herausgestellt habe, dass es Dank eines unerwarteten Plus bei der Gewerbesteuer „nicht so schlecht aussieht, wie gedacht“, habe der Gemeinderat in Workshops eine Prioritätenliste erstellt. Wie berichtet, wurden zwei Projekte, das Feuerwehrhaus für die Feuerwehr Gilching sowie die Realisierung von bezahlbaren Wohnungen für gemeindliche Mitarbeiter, für die Umsetzung favorisiert. „Ich weiß, es ist sehr enttäuschend. Aber ich kann heute noch nicht sagen, wann es losgeht. Es kann besser werden, aber auch schlechter“, sagte Walter. Im Übrigen sprach er die Hoffnung aus, Geisenbrunn verlassen zu können, „ohne, dass ich für diese schlechte Nachricht geköpft werde“.

Kommandant Stefan Siegl hatte bereits in seinem Rechenschaftsbericht allgemein fehlende Wertschätzung bei den Offiziellen angemahnt. „Wir alle leisten während unserer Freizeit sehr viel Einsatz für die Allgemeinheit. Brauchen wir aber etwas von der Gemeinde, müssen wir oft sehr lange nachlaufen, bis wir unterstützt werden.“ Als Beispiel führte Siegl im Gespräch mit dem Starnberger Merkur das Schneechaos im Dezember an. „Es wäre wichtig gewesen, vor unserem Feuerwehrhaus ein paar Stellplätze freizuräumen, damit im Notfall die Einsatzleute mit dem Auto anfahren und es auch abstellen können. Es dauerte eine Woche, bis wir dran waren.“ Dass nun auch das Feuerwehrhaus auf die lange Bank geschoben wurde, wundere da nicht, bedauert Siegl.

Nach sechs Jahren im Amt als erster Kommandant legte Siegl dieses am Mittwoch nieder, stellte sich aber als möglicher Stellvertreter zur Verfügung. „Da ich beruflich viel unterwegs bin, kann ich meinen eigenen Ansprüchen in Bezug auf meine Arbeit bei der Wehr nicht mehr gerecht werden. Als Kommandant muss man immerhin damit rechnen, rund 40 Stunden im Monat ehrenamtlich im Einsatz zu sein.“ Zum Nachfolger als Kommandant wurde Christian Kreisl gewählt. Da auch Siegls Stellvertreter Max Hatteier aufhörte, rückte Siegl für ihn nach. Feuerwehrvorstand Richard Brosig erinnerte zudem an die 125-Jahrfeier, die vom 27. bis 29. Juni 2025 auf dem Plan steht. Die Band Nirwana ist bereits für ein Konzert engagiert. Für dieses Jahr sind unter anderem wieder ein Kesselfleischessen sowie diverse Ausflüge vorgesehen.

Für den Jahresbericht hatte die Wehr erstmals eine Broschüre erstellt und diese an alle Haushalte verteilt. Darin sind nicht nur die Personalentwicklung und die Einsätze, sondern auch die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr sowie die Festivitäten und Kontaktdaten aufgeführt.

Noch ein paar Zahlen: Die Feuerwehr Geisenbrunn zählt 99 Mitglieder, darunter 66 Aktive (15 unter 18). Insgesamt leisteten die Aktiven 3220 Stunden, davon fielen 690 auf 71 Einsätze. Die Zahl der Übungen belief sich auf 78, dafür leisteten die Aktiven 2060 Stunden ab, weitere 470 für Lehrgänge, Arbeitsdienste und Fortbildungen. Für zehn Jahre Dienst wurde Benjamin Lück geehrt, seit 20 Jahren sind Robert Perschl, Martin Sulzbacher und Hendrik Heigl dabei, sei 30 Jahren Dr. Rolf Burghardt und Tobias Nitsch. Kathrin Sedlmeier wurde zur Feuerwehrfrau ernannt, Oberfeuerwehrmann dürfen sich Marius Kade, Max Lerch, Sebastian Sedlmair und Lukas Sedlmeier nennen. Markus Sailer und Christian Wolfertstetter sind Hauptfeuerwehrmann, Hendrik Heigl ist Löschmeister. ph

Uli Singer

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