Bei Erding, Berglern und Moosinning geht die Übung Marshal Power weiter.
Erding – Nach dem fatalen Schusswechsel am Mittwoch in Altenerding sind die Bürger im Landkreis Erding aufgerüttelt. Sie wissen: Wenn sie in den nächsten Tagen Soldaten und Militärfahrzeuge sehen oder sogar Schüsse hören, dann wird es wohl mit der großen Übung Marshal Power zu tun haben. Auf Nachfrage hat nun die Bundeswehr konkrete Übungsorte mitgeteilt.
Schon am Tag nach dem fatalen Schusswechsel an der Straßenmeisterei in Altenerding ging die Übung weiter. Unter anderem hat es eine Einsatzlage in der Nähe des Sportpark Schollbach bei Erding gegeben.
Demnach kommt es an diesem Samstag, 25. Oktober, außerhalb von Erding zu einer Lage mit Lagedarstellern. Bürger können hier auch innerhalb der Ortschaft vermehrt auf Feldjäger und Militärfahrzeuge treffen.
Das gleiche gilt am Sonntag, 26. Oktober, für Moosinning und Berglern. In beiden Gemeindegebieten sei kurzzeitig auch mit dem Einsatz von Waffen mit Platzmunition zu rechnen.
Auch außerhalb der Übungslagen ist im Rahmen der freilaufenden Übung mit einem erhöhtem Aufkommen von bewaffneten Feldjägern und Militärfahrzeugen zu rechnen, heißt es in der Pressemitteilung. Für Anfragen von Anwohner hat die Bundeswehr ein Bürgertelefon eingerichtet. Dieses ist unter Teil (01512) 2589812 erreichbar.
Die genannten Einsatzorte sind offizieller Teil der Übung Marshal Power. Die Mission der etwa 500 teilnehmende Soldaten ist unter anderem der Schutz von kritischer Infrastruktur wie dem Atomkraftwerk Isar 2, der Aufbau eines Verkehrsleitnetzes sowie Zusammenarbeit der Bundeswehr mit zivilen Sicherheitsorganisationen wie Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei.
Inwieweit der Anmarsch am Mittwoch, 22. Oktober, mit den Behörden vor Ort abgestimmt war, ist nun Gegenstand staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen.