Millionen-Reise in die USA: BVB träumt von Real Madrid

  1. Startseite
  2. Sport
  3. Fußball

Kommentare

Real Madrid im Viertelfinale, 100 Millionen Euro bei Turniersieg: Der BVB reist mit großen Zielen zur FIFA Klub-WM in die USA.

Dortmund – Borussia Dortmund reist nicht mit den Dollarzeichen in den Augen zur FIFA Klub-WM. Während Skeptiker das Turnier als aufgeblähte Geldmaschine verschreien und die übermäßige Belastung der hoch bezahlten Profis kritisieren, stellen die BVB-Verantwortlichen den sportlichen Anspruch in den Vordergrund.

„Wir freuen uns alle auf dieses Turnier“, verkündete Sportdirektor Sebastian Kehl in einer Medienrunde am Mittwoch. Der BVB befindet sich in den letzten Vorbereitungen vor der Abreise in die USA am Samstag. Allen Unkenrufen zum Trotz schwingt echte Vorfreude mit. Der BVB hat sich die Teilnahme „in den letzten Jahren hart erarbeitet“, erinnert Kehl.

BVB setzt sich Achtelfinale als Minimalziel

Dortmund qualifizierte sich über die UEFA-Rangliste der Saisons 2020/21 bis 2023/24 für das lukrative Turnier in den Vereinigten Staaten. Übrigens auf Listenplatz sechs und damit noch vor Großmächten wie der FC Barcelona oder FC Liverpool, die nicht dabei sind, weil nur zwei Teams pro Nationalverband bei der Klub-WM an den Start gehen dürfen. Schon diese Platzierung zeigt, warum der BVB mit berechtigten sportlichen Ambitionen anreist.

„Das Achtelfinale müssen und wollen wir erreichen, das ist das Minimalziel“, erklärte Trainer Niko Kovač bereits im März gegenüber der Bild-Zeitung. Seinerzeit kriselte sich der BVB noch durch die Saison. Der starke Endspurt in der Bundesliga stand aus, er hat die Hoffnungen auf eine erfolgreiche Klub-WM nur verstärkt.

Auch Kehl denkt bereits weiter als die Gruppenphase: „Im Achtelfinale kann es theoretisch Inter Mailand sein, im Viertelfinale können es Real Madrid oder Manchester City sein. Es werden dann auch europäische Mannschaften auf uns zukommen.“ In der Gruppenphase geht es gegen Fluminense aus Brasilien, die Mamelodi Sundowns aus Südafrika und Ulsan HD aus Südkorea. Das nennt man wohl eine machbare Gruppe, bei der die Spannung nicht zuletzt daher rührt, dass es gegen unbekannte Gegner geht.

Der BVB und Real Madrid haben sich schon oft in der Champions League getroffen.
Der BVB und Real Madrid haben sich schon oft in der Champions League getroffen. © IMAGO/Guillermo Martinez

BVB sieht sportlichen Wert vor Geldverdienen

„Wir werden den Wettbewerb maximal ernst nehmen“, kündigte Sportchef Lars Ricken schon im Mai gegenüber der FAZ an. „Es ist zwar auch eine Möglichkeit, viel Geld einzunehmen, aber zunächst einmal handelt es sich um eine richtige Weltmeisterschaft, die sportlich sehr interessant ist.“

„Für die Spieler geht es darum, sich mit den Besten zu messen, auch um Reputation“, betonte Ricken. „Ich habe noch keinen Spieler gehört, der sagt: Nein, da will ich lieber nicht hinfahren.“

Spielplan zur Klub-WM 2025

Laden Sie sich unseren übersichtlichen Spielplan zur FIFA-Klub-WM 2025 HIER kostenlos herunter und behalten Sie alle Begegnungen und Termine im Überblick. Tragen Sie alle Ergebnisse in die vorgesehenen Felder ein und fiebern Sie mit Ihrem Lieblings-Team mit.

Laden Sie sich den Spielplan zur Klub-WM 2025 kostenlos als PDF herunter.
Laden Sie sich den Spielplan zur Klub-WM 2025 kostenlos als PDF herunter. © IPPEN.MEDIA

Millionen-Jackpot lockt BVB und Bayern

Für den BVB lohnt sich schon die Anreise, es gibt ein Startgeld, das Experten im Bereich von etwas mehr als 20 Millionen Euro verorten. Hinzu kommen Prämien für jedes Erfolgserlebnis und jede K.-o.-Runde, die erreicht wird.

„Fast alle Klubs aus der Bundesliga würden sehr gerne mit uns tauschen und nicht bloß auf dem Sofa sitzen“, sagte Ricken mit einem Augenzwinkern angesichts der Verdienstmöglichkeiten, die einen echten Wettbewerbsvorteil für den BVB und FC Bayern gegenüber anderen deutschen Klubs bedeuten könnten.

Bei einem Turniersieg würde der BVB um die 100 Millionen Euro einkassieren: Binnen eines Monats wären das nicht viel weniger Einnahmen, als der Klub in der gesamten abgelaufenen Champions-League-Saison mit dem Einzug ins Viertelfinale gemacht hat.

BVB-Sportdirektor Kehl gibt Richtung vor

„Mal sehen, wohin uns dieses Turnier am Ende trägt, aber wir wollen so weit wie möglich kommen – wie immer“, gab Kehl wenige Tage vor der Abreise die Richtung vor.

Die Klub-WM mag umstritten sein, der BVB macht das Beste daraus. Mit klaren sportlichen Zielen, ohne falsche Bescheidenheit und der Aussicht auf große Duelle. Wie es sich für einen Klub gehört, der seit Jahren in der Champions League immer wieder Achtungserfolge sammelt.

Auch interessant

Kommentare