Polizei stoppt Schlepper-Tour: Zehn Personen in Kleinbus
Die Bundespolizei hat einen 43-jährigen Mann aus China festgenommen, der verdächtigt wird, neun Landsleute illegal nach Deutschland gebracht zu haben. Der Mann wurde in Garmisch-Partenkirchen gestellt, nachdem sein Kleinbus mit spanischem Kennzeichen auf der B2 kontrolliert worden war.
Garmisch-Partenkirchen – Die Bundespolizei in Garmisch-Partenkirchen beschuldigt einen chinesischen Staatsangehörigen, neun Landsleute über die deutsch-österreichische Grenze geschleust zu haben. Der 43-Jährige, der in Untersuchungshaft kam, war am Dienstag (21. Januar) im Zentrum des Kreisortes festgenommen worden. Beamte der Grenzpolizei hatten den von ihm gesteuerten Kleinbus mit spanischem Kennzeichen auf der B 2 angehalten. In dem Wagen mit neun Sitzplätzen befanden sich zehn Personen.
Mitfahrer ohne Aufenthaltsgenehmigung
Bei der Kontrolle der Insassen des überbesetzten Fahrzeugs kurz nach Mitternacht stellte sich heraus, dass sich lediglich der Fahrer ausweisen konnte. Er verfügte, wie die Polizei berichtet, über einen chinesischen Reisepass sowie eine spanische Aufenthaltserlaubnis. Visa oder Aufenthaltsgenehmigungen hatte keiner der neun Mitfahrer. Eigenen Angaben zufolge waren die 24 bis 52 Jahre alten Männer und Frauen in Serbien abgeholt worden. Die Bundespolizei geht davon aus, dass es sich bei der Fahrt um die letzte Etappe einer organisierten Schlepper-Tour handelte. Bei der Durchsuchung des angemieteten Fahrzeugs fanden die Beamten unter dem Fahrersitz mehrere 100-Euro-Scheine. Der Fahrer hatte zudem 900 Euro dabei. Das Geld wurde sichergestellt.
Per Flug nach China abgeschoben
Ein zehnjähriger Bub und seine Mutter sowie zwei der in Gewahrsam genommenen Frauen kamen in eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge. Die übrigen fünf unerlaubt Eingereisten mussten das Land wieder verlassen, da ein Interesse an Schutz oder Asyl in Deutschland nicht nachvollzogen werden konnte. Sie wurden per Flug nach China abgeschoben. Der Fahrer landete in der Justizvollzugsanstalt.