Scheidung, Vermögen eingefroren? Wilde Gerüchte um Assad in Russland – Kreml sorgt für weiteres Chaos

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Ex-Syrien-Diktator Assad ist nach Russland geflohen. Dort wartete schon seine Frau. Doch es gibt Gerüchte - auch zu einer Scheidung. Ein Kreml-Statement stiftet noch mehr Chaos.

Moskau – Nach seinem Sturz ist Syriens ehemaliger Machthaber Baschar al-Assad in Wladimir Putins Hauptstadt Moskau geflohen. Seine Frau Asma war offenbar schon seit längerem in Russland. Jetzt sorgen Gerüchte für Furore.

So hatten türkische und arabische Medien berichtet, dass die Ehefrau von Baschar al-Assad die Scheidung eingereicht haben soll. Demnach wolle Asma al-Assad zudem nach London ziehen. Laut der Jerusalem Post hat sie bei einem Gericht in Moskau die Ausreise beantragt. Dieser wird demnach aktuell von Russlands Behörden geprüft. Auch für die drei gemeinsamen Kinder soll Asma die Ausreise beantragt haben. Der Hintergrund: Assads Frau wurde 1975 in London geboren, besitzt neben der syrischen auch die britische Staatsangehörigkeit

Assad in Russland: Scheidung und Vermögen eingefroren? - Kreml-Statement sorgt für neue Verwirrung

Laut Berichten türkischer Medien soll Asma al-Assad unzufrieden mit ihrer Lage in Moskau sein, da das Vermögen ihres Ehemannes eingefroren worden sei. Deshalb habe sie die Scheidung eingereicht und die Ausreise beantragt.

Jetzt hat sich Kreml-Sprecher Dmitri Peskow zu den wilden Gerüchten geäußert - und nur noch mehr Verwirrung gestiftet.

Baschar Assad und seine Frau Asma im Jahr 2012.
Baschar Assad und seine Frau Asma im Jahr 2012. © Sana Handout/dpa

Peskow verneinte eine Frage einer Journalistin, in der es auch um Asma al-Assads angeblich gewünschte Scheidung ging. Allerdings war die Frage so komplex formuliert gewesen, dass offen blieb, welchen Teil genau er dementierte.

Kreml-Statement zu Assad-Gerüchten um Scheidung sorgt für neues Chaos

Eine Reporterin wollte von Peskow wissen, ob Berichte der Wahrheit entsprächen, dass Assads Ehefrau die Scheidung eingereicht habe und Russland verlassen wolle, gegen Assad selbst aber ein Ausreiseverbot verhängt und sein Vermögen beschlagnahmt worden sei. „Nein, das entspricht nicht der Wahrheit“, antwortete Peskow. 

Die Nachrichtenagentur Interfax titelte anschließend: „Peskow hat Meldungen zur Einschränkung der Bewegungsfreiheit Assads dementiert.“ Die staatliche Nachrichtenagentur Tass wiederum interpretierte Peskows Dementi so, dass auch die Scheidungspläne in Abrede gestellt wurden. 

Baschar und Asma al-Assad sind seit 24 Jahren verheiratet und haben drei Kinder. Die Ehefrau des ehemaligen Syrien-Machthabers soll sich bereits vor dessen Sturz in Moskau befunden haben: Hier soll sie wegen ihrer Krebserkrankung behandelt worden sein. Das Regime hatte bereits vor Monaten mitgeteilt, dass Asma an Blutkrebs leide.

In Großbritannien wird unterdessen sogar darüber diskutiert, Asma al-Assad die Staatsbürgerschaft zu entziehen, um eine mögliche Einreise zu verhindern. Außenminister David Lammy teilte laut afp mit, dass Asma auf einer Sanktionsliste stehe und „nicht willkommen“ sei. (rjs mit dpa und afp)

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