Verkehrschaos auf Wanderparkplätzen in Hotspot-Region: Gemeinden reagieren mit Maßnahme

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Ein beliebtes Wander- und Skigebiet des Bayerischen Waldes: Der große Arber. Wer zukünftig hier parken möchte, muss inzwischen vier anstatt zwei Euro bezahlen. Die erhöhten Parkgebühren sind eine Reaktion auf überfüllte Parkplätze. © Kreis: Rene Traut/Imago Foto: Martin Erdniss/Imago

Der Bayerische Wald ist eine beliebte Urlaubs- und Ausflugsregion. Durch das große Tourismus-Aufkommen kommt es häufig zu überfüllten Wanderparkplätzen. Mit diesen Maßnahmen reagieren die Gemeinden.

Bayern – Der Bayerische Wald zieht jährlich zahlreiche Touristen an. Das Mittelgebirge in Niederbayern lockt mit seinen vielfältigen Wanderwegen, der weitläufigen Natur und einer großen Anzahl an Übernachtungsmöglichkeiten. Aktuelle Zahlen des Bayerischen Landesamtes für Statistik verdeutlichen die große Beliebtheit der Urlaubsregion. Von Januar bis Mai 2024 übernachteten rund 2,4 Millionen Menschen in den Beherbergungen des Bayerischen Waldes. Mehr Touristen gab es im selben Zeitraum nur im Allgäu und in der Landeshauptstadt München.

Doch das große Touristen-Aufkommen im Bayerischen Wald bringt auch Probleme mit sich. Eines davon? Überfüllte Wanderparkplätze. Gemeinden des Mittelgebirges reagieren nun mit Gegenmaßnahmen, wie der Bayerische Rundfunk berichtet.. Das sind die Lösungsansätze für die Parkplatz-Problematik:

Anhebung der Parkgebühren: Gemeinde Bodenmais ist Spitzenreiter

Einige Orte würden auf erhöhte Parkgebühren auf den Wanderparkplätzen setzen, so der BR. Die Gemeinde Bodenmais habe eine Tagesgebühr von acht Euro für die Parkplätze bei den Rißloch-Wasserfällen beschlossen. Parken in dem Langlaufgebiet Bretterschachten koste nun acht anstatt sechs Euro. Im Sommer liege die Gebühr bei vier Euro. Das Ziel sei es, dass Touristen künftig mit der Bahn anreisen oder ihr Auto im Ortszentrum parken. Die Ausflugsziele können die Wanderbegeisterten mit dem Orts- oder Skibus erreichen. Der regionale Busverkehr soll in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden. Kostenlose Fahrten seien in Planung.

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Verkehrschaos an Touri-Hotspots: Parkaufkommen durch Schranke geregelt

Auch andere Gemeinden des Bayerischen Waldes hätten ihre Parkgebühren erhöht, wie der BR weiter informiert. Am Großen Arbersee und an der Talstation des Großen Arbers koste das Ticket inzwischen vier anstatt zwei Euro. Am Dreisessel Wanderberg würden Wanderer 7,5 Euro bezahlen. Bis 2020 sei der Parkplatz noch gebührenfrei gewesen. Hier werde das Park-Aufkommen zusätzlich durch eine Schranke geregelt. Wenn alle Parkplätze besetzt sind, schließe sich die Absperrung.

Finsterau setzt auf System für digitale Verkehrsleitung

Die Region setzt laut dem BR aber auch auf andere Maßnahmen. Die Gemeinde Finsterau habe am Parkplatz am Skistadion ein System für digitale Verkehrsleitung angebracht. Dadurch sollen Daten über die Anzahl parkender Autos in Echtzeit an den „Ausflugsticker Bayern“, eine Informationsseite über den Tourismus in Bayern, gesendet werden. Ausflügler könnten sich so bereits im Voraus informieren, wie voll der Parkplatz ist.

Wer von dem Preisanstieg der Parkgebühren nicht abgeschreckt ist oder zukünftig auf die Anreise mit der Bahn oder dem Bus setzen wird, kann sich hier über Ausflugsziele im Bayerischen Wald informieren.

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