Jetzt ist er der Alte: Donald Trumps Aussetzer rücken jetzt in den Fokus

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Jetzt ist er der Alte: Donald Trumps Aussetzer rücken nun in den Fokus

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Nach Bidens Rückzug aus dem Präsidentenrennen werden nun Trumps kognitive Fähigkeiten besonders kritisch beäugt, glaubt eine Professorin.

Boston – Eine Umfrage von CBS News Anfang 2024 in den USA machte es deutlich: Die Menschen sorgten sich, dass die Präsidentschaftskandidaten Joe Biden und Donald Trump fit genug für eine weitere Amtszeit sind. Biden schied inzwischen aus dem Rennen aus, an seine Stelle rückte die mehr als 20 Jahre jüngere Kamala Harris. Ihre - noch nicht offizielle - Nominierung könnte die Wahlentscheidung der Skeptiker verändern.

Expertin: Donald Trumps kognitive Fähigkeiten im US-Wahlkampf jetzt unter besonderer Beobachtung

Plötzlich ist Trump der zu alte Kandidat für die US-Wahl 2024. Eine Wissenschaftlerin ist überzeugt, dass nun das Alter des Republikaners zum Faktor im Wahlkampf wird. Es gebe bereits Anzeichen dafür, dass Trumps offensichtlichen Verfehlungen fortan mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden könnte, da der Fokus nicht mehr auf dem 81-jährigen Biden liege, schrieb Heather Cox Richardson, Professorin für Geschichte am Boston College, in ihrem Newsletter Letters from an American.

Donald Trump kommt zu einer Wahlkampf-Veranstaltung
Donald Trumps kognitive Fähigkeiten könnten im US-Wahlkampf nun unter besonderer Beobachtung stehen. © picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

Trump, der 78 Jahre alt ist, sei in der Öffentlichkeit nicht mit der gleichen Besorgnis oder Kritik wie Joe Biden konfrontiert gewesen, er sei zu alt oder geistig nicht geeignet, um erneut als US-Präsident zu kandidieren. Auch der Republikaner leistete sich in Reden bereits zahlreiche Patzer, etwa als er die Stadt und den Staat verwechselte, in dem er Wahlkampf machte. Oder als er geografische Schwächen zu Ungarn offenbarte. Dies passierte ihm kurz nachdem er Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán zum Präsidenten der Türkei gemacht hatte.

Professorin überzeugt: Trumps Versäumnissen wird jetzt mehr Aufmerksamkeit geschenkt

Zuletzt wusste Trump offenbar nicht mehr, dass er Anfang Juli in einem Interview mit Bloomberg gesagt hatte, dass er den CEO von JPMorgan Chase, Jamie Dimon, als seinen nächsten Finanzminister in Betracht ziehe. Richardson vermutet, dass die kognitiven Fähigkeiten des Republikaners künftig unter besonderer Beobachtung stehen werden. So wie es bei Biden war, als er noch der Präsidentschaftskandidat der Demokraten war. „Trumps Versäumnissen könnte mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden“, schrieb die Professorin.

Im Wahlkampf hatte Trump immer wieder Bidens Gesundheit und Alter infrage gestellt. Und er attackiert ihn weiter, obwohl Biden nicht mehr sein Gegner ist. Trumps Narrativ lautet jetzt: Biden ist ungeeignet, die USA bis zum Ende seiner Amtszeit als Präsident zu führen. Man darf gespannt sein, ob Harris den Spieß nun umdreht. (mt)

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