Wespenspinnen breiten sich in Österreich aus: „Jede Meldung hilft"

Ursprünglich waren Wespenspinnen vor allem im Mittelmeerraum verbreitet. In den letzten Jahrzehnten haben sie sich jedoch weiter nach Norden ausgebreitet und sind inzwischen in vielen Teilen Europas, einschließlich Deutschlands, zu finden.

In Österreich herrscht sogar Wespenspinnen-Alarm: „Die unverkennbare Wärmeliebhaberin hat jetzt Hochsaison und breitet sich ‚dank‘ Klimawandel mehr und mehr in Österreich aus“, warnt der Naturschutzbund Österreich eindringlich. Beobachtungen der unverwechselbaren Achtbeinerin sollen auf www.naturbeobachtung.at oder der gleichnamigen App geteilt werden. „Jede Meldung hilft!“

Wespenspinne
Wespenspinnen sind für den Menschen ungefährlich Getty

Die Wespenspinne ist für Menschen nicht gefährlich. Obwohl sie giftig ist, können ihre Giftklauen die menschliche Haut in der Regel nicht durchdringen, da sie zu kurz sind. Ein Biss kann höchstens zu einem kurzen, schmerzhaften Stich führen, ist aber ungefährlich und verursacht keine gefährlichen Reaktionen. 

Was man über Wespenspinnen wissen sollte: 

  • Wespenspinnen sind für ihre auffällige Färbung bekannt, die an die einer Wespe erinnert. Sie haben einen auffälligen gelb-schwarz gestreiften Hinterleib, der ihnen ihren Namen verleiht. Dies dient als Abschreckung gegen Räuber und als Tarnung in ihrem natürlichen Lebensraum.
  • Netzbau: Wespenspinnen sind bekannt für den Bau ihrer charakteristischen Netze. Eines der auffälligsten Merkmale dieser Netze ist das sogenannte „Stabilimentum“, eine Zickzack-Struktur aus fester Seide, die im Zentrum des Netzes zu finden ist. Die genaue Funktion des Stabilimentums ist noch Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen, man vermutet jedoch, dass es der Stabilisierung des Netzes, dem Anlocken von Beute oder der Abschreckung von Feinden dienen könnte.
  • Fortpflanzung: Nach der Paarung zeigt das Weibchen der Wespenspinne ein ungewöhnliches Verhalten: Oft frisst es das kleinere Männchen. Dieses Verhalten wird als sexuelle Kannibalismus bezeichnet und ist bei vielen Spinnenarten verbreitet. Das Weibchen legt anschließend ihre Eier in einen Kokon, den sie gut versteckt, um die Nachkommen zu schützen.