Verpflichtendes Gesellschaftsjahr: CSU-Plan für Wehrpflicht

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Klaus Holetschek, CSU-Fraktionschef im bayerischen Landtag. © Peter Kneffel/dpa

Die Frage, ob Deutschland die Wehrpflicht wieder einführen sollte, steht in der letzten Wochen in der Debatte. Politiker schlagen verschiedene Modelle vor.

München – Die CSU legt ihre Pläne für ein verpflichtendes „Gesellschaftsjahr“ vor. Männer und Frauen sollen sechs bis sieben Monate am Stück bei der Bundeswehr, in Vereinen oder sozialen Einrichtungen ableisten, schlägt Fraktionschef Klaus Holetschek vor. Die Zeit kann auch gestückelt werden. Das geht aus einem Eckpunktepapier für die Fraktionsklausur nächste Woche hervor, das unserer Zeitung vorliegt.

„Ich will, dass wir das zu einem zentralen Thema machen“, sagt Holetschek. „Ich halte eine Pflicht für sinnvoll – aber flexibel umgesetzt.“ Der Dienst soll auch älteren Menschen, etwa nach dem Berufsleben, offenstehen. Ehrenämter auch schon während der Schulzeit sollen anerkannt werden, als Belohnung könnte es kostenlose Bahn- und Bustickets, Rentenpunkte, Fortbildungen, Vorrang bei zinsgünstigen KfW-Krediten und leichteren Zugang zu Studiengängen geben, steht im Konzept. Das geht weit über die Überlegungen einer Wiederaufnahme der Wehrpflicht hinaus.

„Schwedisches Modell“ als Wehrdienstpflicht von Pistorius

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) regt eine Wehrpflicht nach dem „schwedischen Modell“ an. Dort werden alle jungen Frauen und Männer gemustert, aber nur einige von ihnen leisten am Ende den Grundwehrdienst. Die SPD-Spitze lehnt das klar als „Zwangsdienst“ ab. (Christian Deutschländer)

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