US-Außenminister kritisiert Vorgehen Israels bei Offensive

Israel führt in Gaza wohl Massenverhaftungen durch. Die USA verhängen Sanktionen gegen Huthi-Rebellen. Alle Infos im Newsblog.
Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen an. Dieser Newsblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:
US-Außenminister kritisiert Verhalten bei Offensive im Süden
0.50 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken kritisiert das Verhalten Israels bei der Offensive im südlichen Gazastreifen. "Es ist nach wie vor unerlässlich, dass Israel dem Schutz der Zivilbevölkerung höchste Priorität einräumt. Und es besteht nach wie vor eine Kluft zwischen der Absicht, Zivilisten zu schützen, und den tatsächlichen Ergebnissen, die wir vor Ort sehen", sagt Blinken auf einer Pressekonferenz in Washington.
Blinken sagte, es gehe zum Beispiel nicht nur darum, Sicherheitszonen einzurichten, sondern auch so darüber kommunizieren, dass die Menschen tatsächlich wüssten, wohin sie flüchten könnten, wann genau und auf welchem Weg. Außerdem müsse es in solchen Sicherheitszonen Essen, Wasser und Medikamente für die geflüchteten Menschen geben.
Grenzübergang soll geöffnet werden
23.30 Uhr: Israel stimmt nach Angaben aus US-Regierungskreisen zu, den Grenzübergang Kerem Schalom für humanitäre Hilfen zu öffnen.
Ultrarechte Israelis geraten bei Marsch in Jerusalem mit Polizei aneinander
20.36 Uhr: Zu Beginn eines Marsches ultrarechter Israelis in Jerusalem ist es am Abend nach Augenzeugenberichten zu Konfrontationen mit der Polizei gekommen. Das israelische Fernsehen berichtet, einige Teilnehmer hätten entgegen einer Vereinbarung Schilder bei sich getragen. "Eine Kugel in den Kopf für jeden Terroristen und es gibt keine Koexistenz mit den Feinden", heißt es nach Angaben des Senders Kan auf einem der Schilder. Die Polizisten hindert die Dutzenden Demonstranten den Angaben zufolge daran, durch die Altstadt zu marschieren.
Mit dem Protestzug wollen die Teilnehmer unter anderem eine "Wiederherstellung der vollständigen jüdischen Kontrolle in Jerusalem und auf dem Tempelberg" fordern. Aus palästinensischer Sicht ist dies eine schwere Provokation. Der Tempelberg (Al-Haram al-Scharif) in Jerusalem mit dem Felsendom und der Al-Aksa-Moschee ist die drittheiligste Stätte im Islam. Sie ist aber auch Juden heilig, weil dort früher zwei jüdische Tempel standen.
Laut einem Flugblatt solle der Marsch auch durch das muslimische Viertel gehen. Zudem fordern die Teilnehmer demnach auch die Vertreibung der muslimischen Wakf-Behörde vom Tempelberg. Die Behörde ist für die Verwaltung des Tempelbergs zuständig, während Israel die Sicherheit verantwortet. Laut einer Vereinbarung mit den muslimischen Behörden dürfen Juden die Anlage besuchen, dort aber nicht beten. Dagegen gibt es jedoch immer wieder Verstöße. Mehr zur Geschichte des Nahostkonflikts und zur Aufteilung Jerusalems lesen Sie hier.
USA verhängen Sanktionen gegen Huthi-Rebellen
17.50 Uhr: Als Reaktion auf die Angriffe gegen Handelsschiffe im Roten Meer durch die vom islamischen Regime im Iran unterstützten Huthi-Rebellen hat die US-Regierung Sanktionen verhängt. Diese richteten sich gegen 13 Personen und Einrichtungen, denen die USA vorwerfen, die Huthi-Rebellen mit Geldern aus dem Verkauf und Versand iranischer Waren zu versorgen, teilt das US-Außenministerium mit.
Es handele sich um ein "komplexes Netz von Wechselstuben und Unternehmen" in verschiedenen Ländern. Das US-Finanzministerium sprach von Dutzenden Millionen US-Dollar, die die Rebellen bekommen hätten. "Die Huthis erhalten weiterhin Finanzmittel und Unterstützung aus dem Iran, und das Ergebnis ist nicht überraschend: grundlose Angriffe auf die zivile Infrastruktur und die Handelsschifffahrt, die die Sicherheit auf See stören und den internationalen Handel bedrohen", teilte die US-Regierung mit.