Hersteller von Badmöbeln meldet Insolvenz an – Investoren sollen Betrieb retten

  1. Startseite
  2. Wirtschaft

Kommentare

Von der Insolvenz des Badmöbel-Herstellers sind 120 Mitarbeiter betroffen. Der Geschäftsbetrieb soll aber vorerst fortgeführt werden.

Heideck – Die Heibad Badmöbel Vertriebs GmbH hat beim Amtsgericht Nürnberg einen Antrag auf eine vorläufige Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Das Verfahren wurde am 5. Mai 2025 eröffnet, wie aus dem gemeinsamen Justizportal des Bundes und der Länder, Insolvenzbekanntmachungen, hervorgeht.

Heibad Badmöbel Vertriebs GmbH meldet Insolvenz an: 120 Beschäftigte sind betroffen

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das Gericht Peter Roeger von der Kanzlei Pluta Rechtsanwalts GmbH bestellt. Der Geschäftsbetrieb des Badmöbelherstellers aus dem Fränkischen Seenland läuft nach Mitteilung des Insolvenzverwalters uneingeschränkt weiter. Die Löhne und Gehälter der rund 120 Beschäftigten seien für die Monate April, Mai und Juni über das Insolvenzgeld gesichert. Um eine zeitnahe Auszahlung zu gewährleisten, werde derzeit eine Vorfinanzierung vorbereitet.

Ein kleines Badezimmer
Rückläufige Aufträge und angespanntes Marktumfeld führten bei der Heibad Badmöbel GmbH zu einem Liquiditätsengpass. Die Folge war eine Insolvenz. (Symbolbild) © Andrea Warnecke/dpa-tmn

Bei Heibad habe eine „zwischenzeitlich rückläufige Auftrags- und Umsatzentwicklung im schwierigen Marktumfeld“ zu einem Liquiditätsengpass geführt. Nun soll im Rahmen eines strukturierten M&A-Prozesses nach geeigneten Investoren oder Partnern gesucht werden, um das Unternehmen neu aufzustellen und langfristig zu sichern.

Heibad Badmöbel Vertriebs GmbH meldet Insolvenz an: Insolvenzverwalter und Geschäftsführung sind optimistisch

Der Insolvenzverwalter zeigt sich optimistisch. „Der Betrieb ist solide aufgestellt, die Gespräche mit den Mitarbeitern und dem Führungsteam waren offen und lösungsorientiert“, so Roeger. Jetzt gehe es darum, Perspektiven zu schaffen und die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Sanierung zu erarbeiten.

Auch die Geschäftsführung ist zuversichtlich. In dem Insolvenzantrag sehen man „eine Chance, das Unternehmen zu stabilisieren und für die Zukunft neu aufzustellen. Mit Unterstützung des Insolvenzverwalters möchten wir unseren Betrieb erhalten.“

Heibad wurde im Jahr 2000 als reines Handelsunternehmen für Badmöbel gegründet. Seit einigen Jahren stellt das Unternehmen jedoch auch selbst hochwertige Badmöbel in einer modernen Produktionsstätte in Heideck her. Diese umfasst eine Fläche von rund 10.000 Quadratmetern.

Auch interessant

Kommentare