Ringlstetter & Zinner in Dorfen: Lustiger geht’s nicht
Ringlstetter & Zinner in Dorfen: Lustiger geht’s nicht
Die Kabarettisten Ringlstetter & Zinner begeistern im zweimal ausverkauften Jakobmayer-Saal in Dorfen.
Dorfen – Lustiger kann ein Abend eigentlich nicht sein. Da waren sich die Besucher im zweimal ausverkauften Jakobmayer-Saal in Dorfen einig. Die beiden Münchner Hannes Ringlstettter und Stephan Zinner, der eine in Straubing aufgewachsen, der andere gebürtiger Trostberger, legten zwei großartige Auftritte hin.
„Erstens, wir spielen Lieder, zweitens wir erzählen Blödsinn, drittens wir lesen vor.“ So kündigen Ringlstetter und Zinner ihr Programm an. Und genau das tun sie. Das Duo blödelt, frotzelt, zieht sich gegenseitig auf, und fast nie weiß man: Ist das einstudiert oder kommt das spontan?
Und die beiden kennen sich auch in Dorfen aus. „Ich bin gestern fast nicht mehr aus Dorfen rausgekommen. Macht’s ihr auf d’Nacht die Straßen zu?“, fragt Zinner unter großem Gelächter, anspielend auf die derzeit chaotische Verkehrssituation in der Isenstadt. Und als Ringlstetter später meint: „Mir ham Zeit. Wann fährt eigentlich der letzte Bus nach Isen?“, entgegnet Zinner: „Der fährt nicht, weil die Straße gesperrt ist.“
Die Herzen des Publikums erobert Ringlstetter spätestens, als er sagt, dass Dorfen „einer der schönsten Orte Bayerns“ sei. Er erzählt, dass er tags zuvor Ischias-Probleme gehabt habe, aber nach einer Trainingseinheit im Skyfit gehe es ihm jetzt wieder gut. Er schwärmt vom Essen im Restaurant Taj und lobt „die schönen Häuser“, wie etwa das Hotel Wailtl, wo er abgestiegen sei. Und auch der Therme Erding widmen sie ein paar Sätze und philosophieren über einen Sprungturm im Nacktbereich.
Sie haben ein paar Zettel auf dem Tisch und tun so, als ob sie dort ihr Programm niedergeschrieben hätten, aber dann doch wieder ganz was anderes machen. Sie lesen aus ihren Büchern vor, spielen auf der Gitarre, Solo oder im Duett, sie singen lustige und skurrile Lieder, erzählen Kindheitserlebnisse und zeigen, wie wandelbar ihre Stimmen sind – vor allem in den verschiedenen Dialekten. Nach knapp drei Stunden ist der viel zu kurze Abend vorbei, und das Publikum ist sich einig: „Schee war’s!“