Erst Ohrfeige, jetzt EM-Finale: Schiedsrichter-Entscheidung für England gegen Spanien gefallen

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Die UEFA hat die Schiedsrichter-Ansetzung für das EM-Finale bekannt gegeben. Ein Franzose wird das Spiel leiten – im April sorgte er noch für eine kuriose Szene.

Berlin – Von einer Ohrfeige, die viral ging, bis ins Finale der EM 2024: Die UEFA hat bekannt gegeben, dass Francois Letexier das EM-Endspiel zwischen England und Spanien am Sonntag, 14. Juli, leiten wird.

Der Franzose wurde in den vergangenen Monaten zu einem Internet-Hit – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League zwischen Real Madrid und Manchester City (3:3) teilte Letexier einen Schlag gegen City-Superstar Erling Haaland aus.

Eigentlich wollte der Referee dem aufgebrachten Madrilenen Dani Carvajal nur eine Entscheidung mit ausladenden Gesten erklären. Dabei erhielt der von hinten herankommende Haaland im Vorbeigehen eine versehentliche Ohrfeige vom Schiedsrichter und schaute ziemlich verdutzt. Die Szene wurde in den sozialen Netzwerken abgefeiert.

Schiedsrichter Francois Letexier leitet EM-Finale zwischen England und Spanien

Am Sonntag hat Letexier die Möglichkeit, die Szene mit Carvajal noch einmal zu besprechen. Der erst 35-jährige Schiedsrichter wird dann das EM-Finale leiten. Die unerwartete Nominierung für das Endspiel im Berliner Olympiastadion wurde am Donnerstag vom Schiedsrichter-Komitee der UEFA bekannt gegeben.

Letexier war bereits dreimal bei der laufenden Endrunde im Einsatz und leitete das Achtelfinalspiel der Spanier gegen Georgien (4:1). Im Finale wird er von seinen Landsleuten Cyril Mugnier und Mehdi Rahmouni an der Seitenlinie unterstützt. Der Pole Szymon Marciniak wird als vierter Offizieller fungieren. Video-Assistent ist Jerome Brisard, ebenfalls aus Frankreich.

Gilt als aufstrebender Star in der Schiedsrichter-Szene: Francois Letexier.
Gilt als aufstrebender Star in der Schiedsrichter-Szene: Francois Letexier. © Ulmer / Teamfoto / Imago

Neuer Stern am Schiedsrichter-Himmel: Francois Letexier und seine steile Karriere

In der vergangenen Saison leitete Letexier neben dem Spiel zwischen Real und Manchester noch neun weitere Europacup-Spiele. Beim Finale der Königsklasse im Londoner Wembleystadion beobachtete er als vierter Offizieller den Sieg Madrids gegen Borussia Dortmund (2:0).

Letexier, der aus der Bretagne stammt, hat sich durch seine Nominierung für das Finale in Berlin endgültig als aufstrebender Star in der europäischen Schiedsrichterszene etabliert. Sein Debüt in der französischen Ligue 1 feierte er im Januar 2016. Nur zwei Jahre später war er bereits international im Einsatz. Seit zweieinhalb Jahren gehört er zur Eliteklasse der Europäischen Fußball-Union.

Schiedsrichter-Kritik bei der EM 2024: Zwayer und Taylor im Fokus

Bisher war der Höhepunkt von Letexiers Karriere die Leitung des europäischen Supercups im vergangenen Jahr, den City nach einem Elfmeterschießen gegen den FC Sevilla gewann. Dies wird sich am Sonntag ändern – hoffentlich ohne Ohrfeige.

Eine der verbalen Natur musste der deutsche Schiedsrichter Felix Zwayer einstecken. Er wurde nach dem Halbfinale zwischen England und den Niederlanden heftig kritisiert. Und weil bei Marc Cucurella bekanntermaßen ebenfalls eine Hand im Spiel war, wurde bei dieser EM auch heftig über Anthony Taylor diskutiert, der das Viertelfinale zwischen Deutschland und Spanien gepfiffen hatte. (akl/sid)

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