Wasserspielplatz an der Würm im Bau
Die Gemeinde Gräfelfing tut einiges dafür, den gesamten Bereich am Anger und dem südlich davon gelegenen Würm-Verlauf für die Öffentlichkeit attraktiv und nutzbar zu gestalten. Derzeit entsteht dort ein neuer Wasserspielplatz. Kosten: Rund 160 000 Euro.
Die Kneipp-Anlage am Anger entstand vor drei Jahren, richtet sich jedoch vor allem an Erwachsene. Neben dem bisherigen Spielplatz entsteht gerade ein Fitness-Park mit mehreren Geräten. Und zeitgleich, mit Fertigstellung gegen Ende des Sommers, lässt die Gemeinde mit Hochdruck an dem neuen Wasserspielplatz arbeiten, der den renaturierten Bereich bei der Würm-Insel im Süden für Familien mit Kindern attraktiver machen soll.
Im Jahr 2010 hatte die Gemeinde Gräfelfing beim ehemaligen Volksfestplatz Hand angelegt, einen Seitenarm geschaffen, und ihn mit einer neuen Brücke versehen. Gleichwohl blieb die Würm-Insel, von viel Grün umgeben, ein vergleichsweise wenig frequentierter Bereich, vor allem zur Querung genutzt von Fußgängern und Radfahrern von und zum Gewerbegebiet. Demnächst dürfte dort mehr Leben einkehren.
Wie berichtet, betreffen die Pläne für einen Wasserspielplatz die kleine Bucht samt Uferböschung auf der Würm-Insel, nördlich der Brücke über den Nebenarm, auf der linken Seite. Dort soll eine Steinreihe, ähnlich wie beim Kneipp-Becken, einen 13 mal vier Meter großen Bereich schützend abgrenzen. Auch kleine Kinder sollen dort im seichten Wasser gefahrlos spielen können. Mit einer großen archimedischen Schraube können die Kinder künftig Wasser aus der Würm an die Böschungskante hinaufbefördern. Dort bewässert es einen Matsch-Spielbereich und fließt durch zwei Kanäle zurück, wobei es verschiedene Geräte aktivieren und umgeleitet werden kann. Sitz-Steine für die Eltern, Stauden und Büsche sollen den Spielplatz einfassen.
Das Projekt geht auf einen CSU-Antrag zurück. Der ursprünglich angedachte Standort beim Wasserrad am Anger erschien jedoch zu gedrängt und zu gefährlich, weil die Würm dort tief ist und schnell fließt. Der Planungsentwurf stammt vom Ingenieurbüro Wasserbau Titze – Zäh, die Arbeiten hat die Firma Garten- und Landschaftsbau Peter Mitschke übernommen.
In einer Pressemitteilung ließ sich Bürgermeister Peter Köstler dieser Tage mit den Worten zitieren: „Gerade für Familien hat dieses Projekt das Potenzial, eine neue Attraktion zu werden. Man kann hier bei schönem Wetter inmitten des Grüns ganz entspannt mit den Kindern den Nachmittag verbringen. Der Wasserspielplatz stellt auch eine Förderung der sozialen Funktion der Gewässer dar und hat damit auch einen pädagogischen Ansatz, der langfristig dem Schutz der Würm dient.“
Wegen der Arbeiten war ursprünglich die Wegeverbindung von der Pasinger Straße über die Insel zum Kirchweg samt Brücke über den Würm-Seitenarm gesperrt worden; dies erwies sich als nicht unbedingt nötig. Fußgänger und Radfahrer müssen nun doch keinen Umweg in Kauf nehmen.