Frauen-Schrei bei Siegerehrung der Australian Open: Zverev von dunkler Vergangenheit eingeholt
Tennis-Star Alexander Zverev verliert das Australian-Open-Finale. Bei der Siegerehrung auf dem Platz wird der Deutsche von unangenehmen Zwischenrufen gestört.
Melbourne – Wieder sollte es nicht sein, wieder verliert Alexander Zverev ein Grand-Slam-Finale. Am Sonntag unterliegt Deutschlands derzeit bester Tennisspieler dem Italiener Jannik Sinner im Finale der Australian Open, kassiert auch in seinem dritten Major-Endspiel eine Pleite und muss damit weiter auf seinen ersehnten ersten Titel bei einem der vier größten Turniere warten.
Final-Niederlage gegen Sinner: Zverev verpasst ersten Grand-Slam-Titel
Zverev ist die bittere Enttäuschung nach dem verpassten Titel anzusehen. Noch auf dem Platz muss er mit Tränen in den Augen von Sinner getröstet werden. Bei der anschließenden Siegerehrung geißelt sich der 27-Jährige selbst, entschuldigt sich in einer emotionalen Rede bei seinem mitgereisten Team für seine Leistung.
Doch kurz bevor Zverev überhaupt mit seiner Rede beginnen kann, wird der Weltranglisten-Zweite von einem laustarken Protest aus dem Publikum gestört. Als wäre die Final-Pleite nicht schon schlimm genug, wird Zverev dabei erneut mit Gewalt-Vorwürfen aus der Vergangenheit konfrontiert.
Alte Gewalt-Vorwürfe: Protest stört Zverev Rede nach Australian-Open-Finale
Während Zverev ans Mikro tritt und zu sprechen beginnen will, brüllt eine Zuschauerin mehrfach: „Australien glaubt Olga und Brenda.“ Die Frau bezieht sich dabei auf die früheren Gewalt-Anschuldigungen von Zverevs Ex-Freundinnen Olga Sharypova und Brenda Patea. Beide hatten Zverev häusliche Gewalt vorgeworfen. Sharypova hatte Zverev aber nicht angezeigt, die ATP später die Ermittlungen eingestellt. Der Prozess im Fall Patea wurde im Juni 2024 eingestellt. Zverev zahlte eine Geldauflage – die jedoch kein Schuldeingeständnis bedeutet – und gilt damit als unschuldig.

Auf dem Platz wirkt Zverev sichtlich irritiert, schaut sekundenlang ins Publikum und streicht sich durch seinen Bart. Erst nachdem das Publikum die Frau mit Buhrufen bedachte und dem Deutschen aufmunternden Beifall spendete, beginnt Zverev zu sprechen – bezieht sich in seiner Rede jedoch nicht auf den Vorfall.
Meine news
Erst auf der anschließenden Pressekonferenz äußert sich Zverev kurz zu dem Vorfall: „Es gibt keine Vorwürfe mehr. Seit neun Monaten schon nicht mehr. Ich denke, ich habe alles getan, was ich konnte, und ich habe nicht vor, dieses Thema noch einmal anzusprechen.“ Unterdessen wurde die Störerin Medienberichten zufolge bereits kurz nach ihren Zwischenrufen vom Sicherheitspersonal aus der Arena geführt. (LuHa)