Drohne an beliebtem Badeort in Ägypten abgefangen

Vergrößern des Bildes Der Strand von Dahab in Ägypten: Am Dienstag haben Sicherheitskräfte hier eine Drohne abgeschossen. (Quelle: Schoening/imago images)
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In Ägypten wurde eine Drohne vor einem Badeort abgeschossen. Das UN-Nothilfebüro berichtet von einem "Blutbad" in Gaza. Alle Infos im Newsblog.

Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen an. Dieser Newsblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:

UN-Menschenrechtsbüro kritisiert intensive Bombardierungen in Gaza

15.03 Uhr: Das UN-Menschenrechtsbüro ist nach Angaben eines Sprechers höchst besorgt über die fortgesetzten israelischen Bombardierungen im mittleren Gazastreifen. Dabei seien seit Heiligabend allein in zwei Flüchtlingslagern 137 Menschen ums Leben gekommen, teilt das Büro unter Berufung auf Angaben der Organisation "Ärzte ohne Grenzen" mit. Am 24. und 25. Dezember seien Berichten zufolge mehr als 50 Luftschläge ausgeführt worden.

Getroffen worden seien nach diesen Berichten drei Flüchtlingslager. Alle Straßen zwischen den Lagern seien zerstört worden, was die Versorgung mit Hilfsgütern deutlich erschwere. Die Versorgungslage sei auch vorher schon katastrophal gewesen.

Das UN-Menschenrechtsbüro erinnert daran, dass die israelischen Streitkräfte zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts alles tun müssen, um zu vermeiden, dass Zivilisten zu Schaden kommen. "Warnungen und Evakuierungsanordnungen entbinden sie nicht von allen Verpflichtungen des humanitären Völkerrechts."

Drohne vor ägytischem Badeort abgeschossen

14.15 Uhr: In der Nähe des ägyptischen Urlaubsorts Dahab am Roten Meer wurde nach Angaben aus Sicherheitskreisen eine Drohne abgeschossen. Offen ist zunächst, wer die Drohne gestartet hat. Augenzeugen berichten Reuters, ein Objekt sei in der Nähe von Dahab ins Meer gestürzt.

In der Vergangenheit haben Huthis im Jemen wiederholt Drohnen in Richtung Israel abgefeuert. Die Huthis greifen zudem Handelsschiffe im Roten Meer an, um damit den Kampf der Hamas im Gazastreifen zu unterstützen.

UN-Nothilfebüro: "Blutbad" in Klinik in Gaza

6.52 Uhr: Eine Mitarbeiterin des UN-Nothilfebüros OCHA hat von erneut erschütternden Szenen in einem Krankenhaus im Gazastreifen berichtet. "Was ich im Al-Aqsa-Krankenhaus in Deir al-Balah gesehen habe, war ein absolutes Blutbad", sagte Gemma Connell dem britischen Sender BBC.

Es gebe viele Verletzte mit "extrem schweren Wunden, die aber nicht behandelt werden können, weil so viele Menschen vor ihnen in der Schlange für eine Operation stehen und das Krankenhaus völlig überlastet ist", schilderte Connell nach ihrem Besuch am Montag. Sie habe dabei mit ansehen müssen, "wie ein neunjähriger Junge mit einer verheerenden Kopfverletzung starb", wurde sie am Dienstag zitiert.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte am selben Tag nach einem Truppenbesuch in dem von Israel abgeriegelten Küstenstreifen gesagt, die Armee werde "den Kampf in den kommenden Tagen vertiefen". Israel handele "in voller Übereinstimmung mit dem Völkerrecht", schrieb Netanjahu in einem Gastbeitrag für das "Wall Street Journal".

Netanjahu: Zerschlagung der Hamas Bedingung für Frieden

1.35 Uhr: Die Zerschlagung der islamistischen Hamas und eine Entmilitarisierung des Gazastreifens sind für den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu Voraussetzungen für Frieden in dem Gebiet. "Die Hamas muss zerstört werden, der Gazastreifen muss entmilitarisiert und die palästinensische Gesellschaft muss entradikalisiert werden. Dies sind die drei Voraussetzungen für einen Frieden zwischen Israel und seinen palästinensischen Nachbarn im Gazastreifen", schreibt Netanjahu in einem am Dienstag veröffentlichten Gastbeitrag für die Zeitung "Wall Street Journal".

Angesichts der hohen Zahl auch ziviler Opfer ist Israels Militäreinsatz international stark kritisiert worden. Dazu schreibt Netanjahu: "Israel zu Unrecht die Schuld an diesen Opfern zu geben, wird die Hamas und andere Terrororganisationen auf der ganzen Welt nur dazu ermutigen, menschliche Schutzschilde einzusetzen". Und weiter: "Um diese grausame und zynische Strategie unwirksam zu machen, muss die internationale Gemeinschaft voll und ganz der Hamas die Schuld an diesen Opfern geben. Sie muss anerkennen, dass Israel die größere Schlacht des zivilisierten Krieges gegen die Barbarei kämpft", schreibt der Regierungschef.

UN: Kein Platz mehr für Vertriebene

1 Uhr: Die mehrfach Vertriebenen im Gazastreifen finden nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) keinen sicheren Platz mehr in dem Küstenstreifen. "Es gibt keinen sicheren Ort im Gazastreifen", sagt Gemma Connell, Leiterin des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten. Viele Palästinenser seien den Evakuierungsbefehlen der israelischen Armee gefolgt und hätten sich in den ausgewiesenen Gebieten in Sicherheit gebracht, um dann festzustellen, dass es in dem dicht besiedelten Gebiet nur noch wenig Platz gebe.