„Schluss mit lustig“: Warnstreik der IG Metall legt BMW-Werk lahm
In der Nacht zum Dienstag endete die Friedenspflicht, die IG Metall legte daher zum Warnstreik die Arbeit an zahlreichen Standorten nieder. Auch Bayern ist betroffen.
Regensburg – Um Punkt 0 Uhr ging es los: Die Belegschaft des BMW-Werks in Regensburg zog sich Warnwesten an und legte ihre Arbeit nieder. In 21 Betrieben hatte die IG Metall zu nächtlichen Warnstreiks aufgerufen, zehn Standorte waren in Bayern betroffen.
Warnstreiks der IG Metall in Bayern: Mitarbeiter legen BMW-Werk lahm
„Wir haben eingeheizt. Um 0 Uhr war Schluss mit lustig“, heißt es von der IG Metall Regensburg. „Mit 1500 Kolleg_innen starteten wir motiviert, entschlossen und als ein großes Team in die Warnstreiks der Tarifrunde!“ Es sei ein „bombastischer Auftakt mit Feuer und aufgeheizter Stimmung“ gewesen. Laut Michael Faltermeier, IG Metall-Chef bei BMW Regensburg, ging nichts mehr, kein Auto lief vom Band. Im Laufe der Woche finden weitere Warnstreiks statt, am Dienstag (29. Oktober) sind BMW Wackersdorf und Benteler in Schwandorf betroffen.
Zudem gibt es in Ingolstadt eine große Aktion der Auszubildenden bei Audi. „Nach einem Demonstrationszug vorbei am Audi-Werk spricht auf einer Kundgebung unter anderen Christiane Benner (Erste Vorsitzende IG Metall) zu den jungen Menschen“, heißt es in einer Mitteilung der Gewerkschaft. Wie es nach den Herbstferien weitergeht, ist derzeit noch offen.
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IG Metall fordert höhere Entgelte
Noch liegen die Positionen zwischen Arbeitgeber und Gewerkschaft weit auseinander. Die IG Metall fordert bei einer Laufzeit über 12 Monate 7 Prozent höhere Entgelte für Beschäftigte. Zudem eine Anhebung der Auszubildenden-Vergütungen um 170 Euro. Arbeitgeber hätten „als erstes Angebot für die Laufzeit von 27 Monaten erst ab Juli 2025 eine Entgelterhöhung von 1,7 Prozent und ab Juli 2026 von 1,9 Prozent geboten.“ IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Horst Ott sagt dazu: „Das ist zu wenig, zu spät, und die Laufzeit ist zu lang. Nach diesem enttäuschenden Angebot starten wir jetzt unsere Warnstreiks, um die Verhandlungen in Bewegung zu bringen.“
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Die dritte Tarifverhandlung für die rund 870 000 Beschäftigten der bayerischen Metall- und Elektroindustrie findet am Mittwoch, 30. Oktober, in München statt.