VW will trotz Sparkurs 180 Milliarden investieren – Großteil soll in Elektromobilität fließen
Der Autobauer VW plant laut einem Medienbericht eine große Investitionsoffensive bis 2028. Vor allem der Bereich Elektromobilität soll dadurch gestärkt werden. Am Sparkurs will man aber trotzdem festhalten.
Wolfsburg – Hohe Kosten, Produktionsausfälle und eine in der Folge gesunkene Umsatzrendite: Das waren die Gründe, weshalb sich Volkswagen im November einen strikten Sparkurs verordnet hatte. Zentrale Punkte: Stellenabbau, Effizienzsteigerung, Reduzierung der Beschaffungs- und Fertigungskosten. Da überrascht die Meldung durchaus, die nun das Handelsblatt veröffentlichte: Der Wolfsburger Autobauer plant bis 2028 eine Investition in Höhe von 180 Milliarden Euro.
VW hat in der Elektromobilität gegenüber Tesla oder BYD das Nachsehen
Der Grund für die Offensive: Gerade in Sachen Elektromobilität hat der deutsche Traditionskonzern gegenüber Wettbewerbern wie Tesla oder BYD das Nachsehen. Der Absatz verläuft eher schleppend. Das will VW nun offenbar ändern – weshalb ein Großteil der Investition in Entwicklung, Bau und Vermarktung neuer E-Auto-Modelle fließen soll.
Wie das Handelsblatt aus Insiderkreisen erfahren haben will, sollen die Aufseher der Porsche-Familie – allen voran Ferdinand Oliver Porsche – von VW-Markenchef Thomas Schäfer gefordert haben, sich deutlicher zum Sparprogramm zu bekennen und es zügiger umzusetzen.
Sparplan soll zum Großteil eingehalten werden
Zu mindestens 80 Prozent würden die Sparmaßnahmen erfüllt, habe Schäfer daraufhin in Aussicht gestellt. Wie aus Konzernkreisen zu hören sei, wurde die 80-Prozent-Marke für dieses Jahr bereits mehr als erfüllt. Für die Maßnahmen, die in den Jahren 2025 und 2026 greifen sollen, sei die Zielmarke aber noch nicht ganz erreicht.
Der Konzern selbst hat sich bisher noch nicht zur Investitionsoffensive geäußert. Das dürfte sich aber im März ändern – dann steht nämlich die Jahrespressekonferenz mit Bekanntgabe der Zahlen an.