Wollte Gepäck nicht allein reisen lassen - Schwarzfahrer klammert sich bei Tempo 282 außen an ICE fest
Was mit dem Wunsch nach einer schnellen Zigarette begann, entwickelte sich zu einer gefährlichen Fahrt für einen 40-jährigen Mann. Der Reisende war ohne gültiges Ticket in München in einen ICE nach Lübeck gestiegen und hatte am Bahnhof in Ingolstadt eine spontane Raucherpause eingelegt.
Als sich die Türen des Zuges schlossen, entschloss sich der Mann, auf eine Halterung zwischen zwei Waggons zu springen und sich an Kabelsträngen festzuhalten. So wurde er außen am Zug mit einer Höchstgeschwindigkeit von 282 Kilometern pro Stunde über die Schnelltrasse Richtung Nürnberg mitgerissen. Erst durch das Eingreifen der Bundespolizei konnte der Zug außerplanmäßig im oberbayerischen Kinding angehalten werden.
Schwarzfahrer wollte sein Gepäck nicht allein im Zug weiterreisen lassen
Laut Angaben der Bundespolizei erklärte der Mann, dass er sein Gepäck nicht ohne ihn weiterreisen lassen wollte. "Erstaunlicherweise" sei der Schwarzfahrer bei diesem gefährlichen Vorhaben unverletzt geblieben, teilte ein Sprecher der Bundespolizei mit.
Der 40-jährige Mann muss sich nun wegen des Erschleichens von Leistungen verantworten. Zudem wird gegen ihn wegen einer "betriebsstörenden Handlung" ermittelt, was jedoch nur als Ordnungswidrigkeit gilt.
Bahn schmeißt Gäste einfach aus vollem ICE und verwirrt mit bizarrer Ansage
Ein anderer kurioser Vorfall ereignete sich vor knapp einer Woche: Die Deutsche Bahn hat am 6. Januar einen voll besetzten ICE auf der Strecke räumen lassen. Während den Gästen an Bord mitgeteilt wurde, dies sei nötig, um den Zug nach Amsterdam fahren zu lassen, lautete die offizielle Version des Unternehmens anders.
Die Bahn bestätigte auf Nachfrage von FOCUS online den Vorfall und entschuldigte sich "ausdrücklich bei allen betroffenen Fahrgästen für die entstandenen Unannehmlichkeiten". Als Grund nannte ein Sprecher jedoch das "stürmische Winterwetter", dass zuvor den Fahrplan "ordentlich durcheinandergewirbelt" habe.