Obst-Rückruf bei Aldi: Wer betroffenes Produkt isst, riskiert lebensbedrohliche Entzündung

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Aldi warnt seine Kunden vor gefährlichen Fremdkörpern in einem Produkt. Der Rückruf betrifft zahlreiche Filialen von Aldi Nord und Aldi Süd.

Hamm – Wer beim Essen auf Obst und Gemüse setzt, ernährt sich eigentlich gesund. Dabei spielt vor allem auch die Zubereitung eine Rolle: Zwei Gemüsearten sind gekocht sogar noch gesünder als roh. Allerdings sollten Aldi-Kunden bei einem Obst-Produkt derzeit höchst vorsichtig sein – es besteht ein aktueller Rückruf.

Aldi startet Obst-Rückruf: Alle Details zum betroffenen Produkt im Überblick

Konkret geht es um ein Glas Sauerkirschen. Das teilt das Portal lebensmittelwarnung.de mit. Diese Details zum zurückgerufenen Aldi-Produkt wurden dort zudem veröffentlicht:

  • Produktname: Sauerkirschen entsteint, leicht gezuckert
  • Marke: Sweet Valley
  • Verpackungseinheit: 720 Milliliter
  • Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD): 31.12.2027
  • Chargennummer: E16777-A03
  • Barcode: 4061458008198 / 29041008
  • Inverkehrbringer: I. Schmidt Handelsges. mbH
Ein Glas mit Sauerkirschen steht auf einem Tisch
Diese Sauerkirschen von Aldi sind von dem Rückruf betroffen. © lebensmittelwarnung.de

Aldi-Rückruf in mehreren Bundesländern – Obst-Produkt enthält Glasscherben

Laut lebensmittelwarnung.de sind derzeit folgende Bundesländer vom Rückruf betroffen (Stand: 14. Juni): Berlin, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen. „Sweet Valley“ ist eine Eigenmarke von Aldi, deren Produkte sowohl in allen Filialen von Aldi Süd als auch von Aldi Nord erhältlich sind. Informationen zur Rückgabe des Sauerkirschen-Produkts in den Aldi-Filialen liegen noch nicht vor. Kundinnen und Kunden sollten sich daher an das Personal ihres Marktes wenden, um Auskunft zu erhalten.

Der Rückrufgrund ist ebenfalls bekannt. „In dem Produkt wurden Fremdkörper in Form von Glasscherben gefunden“, so die offizielle Plattform für Produktrückrufe der 16 Bundesländer und des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Der Verzehr des betroffenen Aldi-Produkts wird dringend abgeraten. Eine ähnliche Warnung wurde auch bei einem Frucht-Produkt-Rückruf von Edeka ausgesprochen.

Gefahr durch Glasscherben in Lebensmitteln: Schwere Verletzungen möglich – sogar lebensbedrohliche Entzündung

Glasscherben in Lebensmitteln stellen ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar. Beim Verzehr eines Produkts mit Glasscherben können Verletzungen im Mund- und Rachenraum oder sogar innere Verletzungen auftreten.

Das medizinische Fachportal MSD Manual warnt: „Wenn ein scharfer Gegenstand die Speiseröhre durchbohrt, kann das ernste Folgen haben. Nahrungsmittel und andere Dinge in der Speiseröhre können in die Brusthöhle (Mediastinum) eindringen und dort eine lebensbedrohliche Entzündung auslösen (Mediastinitis).“ Zudem können „scharfe Gegenstände ein Loch im Magen, Darm, Dickdarm oder Mastdarm verursachen. Bei einem Loch (Perforation) können Nahrung, Verdauungssäfte oder Darminhalte wie Stuhl in den Bauch gelangen. Dies stellt dann einen medizinischen Notfall dar, weil solch eine Leckage eine Peritonitis (Entzündung der Bauchhöhle) verursachen kann.“

Kürzlich wurde auch ein Tee zurückgerufen, da er einen krebserregenden Stoff enthielt. Zudem musste Ikea ein Küchen-Produkt wegen Erstickungsgefahr bundesweit aus dem Verkehr ziehen. (kh)

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