Mitunter können nicht mal Notrufe abgesetzt werden: Allershausen kämpft um einen besseren Empfang

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Weil der Funkmast der Telekom nicht funktioniert, können in Allershausen mitunter nicht einmal Notrufe abgesetzt werden. Während der Betreiber sagt, man sei in Verhandlungen mit der Gemeinde, weiß Bürgermeister Martin Vaas hingegen von nichts.

Der Stein des Anstoßes: Der nicht funktionierende Funkmast der Telekom auf dem Dach des Allershausener Feuerwehrhauses.
Der Stein des Anstoßes: Der nicht funktionierende Funkmast der Telekom auf dem Dach des Allershausener Feuerwehrhauses. © nb

Allershausen – Der aktuell nicht funktionierende Funkmast der Telekom auf dem Allershausener Feuerwehrhaus ist derzeit ein Riesenproblem im Ort. Zuletzt war es in der Schule nicht möglich, einen Notruf abzusenden. Bürgermeister Martin Vaas (FWG) und die Feuerwehr machten noch einmal deutlich, dass der ordnungsgemäße Betrieb Angelegenheit des Unternehmens sei, das im Auftrag der Telekom die Funkanlagen baut und betreibt.

Feuerwehrkommandant Friedrich Moser beschreibt die Tage nach dem Hochwasser, als die Feuerwehr die Schäden am eigenen Haus beseitigte: „Eines unserer Mitglieder kennt sich mit Stromleitungen gut aus, und er hat in Absprache mit der Firma für eine kurze Übergangszeit den Mast angeschlossen.“ Genutzt wurde eine der Leitungen der Feuerwehr, sodass die Stromkosten die Gemeinde Allershausen trug.

„Wir haben gerade während des Hochwassers ohne Netz in der Gemeinde gesehen, wie wichtig es ist, dass die Menschen Notrufe absetzen können“, betont Moser. Der Anschluss sei kein Malheur oder Fehler gewesen, sondern man habe sich für die Sicherheit der Bürger zu der Maßnahme entschieden.

Dann passierte lange nichts, bis am 14. August die Freiwillige Feuerwehr die für den Funkmast zur Verfügung gestellte Leitung kurz selbst brauchte und den Mast ein paar Stunden abstöpselte. Schnell kamen die Anrufe der Deutsche Funkturm GmbH (DFMG), warum der Mast nicht funktioniere. Rund sechs Wochen nach dem Hochwasser wurde das Unternehmen wieder darauf hingewiesen, dass man die Stromversorgung der Anlage erneuern müsse.

Anfang Oktober änderte der Stromexperte in den Reihen der Feuerwehr die Leitung, weil die Hilfseinrichtung die Verbindungen für den geregelten Betrieb selbst benötigt. Dazu kam, dass der Feuerwehrler für einen Funkmast-Übergangsbetrieb privates Material zur Verfügung stellte, dass er selbst wieder benötigt. Zu dem Zeitpunkt war das Hochwasser schon rund drei Monate her, und von Reparaturmaßnahmen an der wichtigen Funkanlage war nichts zu sehen.

Gegenüber dem Freisinger Tagblatt versprach die DFMG eine baldige Lösung: „An dem besagten Standort verhandeln wir aktuell mit der Gemeinde, wie wir den Stromanschluss zeitnah wieder herstellen können.“ Diesen Satz wiederum kommentierte Bürgermeister Martin Vaas (PFW) mit einer Mischung aus Ironie und Verwunderung in der jüngsten Gemeinderatssitzung: „Ich wüsste gerne, mit welcher Gemeinde die gerade verhandeln.“ Er äußerte die Vermutung, dass sich die auf dem Mast aufgeschalteten Unternehmen nicht einig sind, wer die vom Hochwasser zerstörte Stromversorgung wiederherstellt.

Für die Bürgerinnen und Bürger in Allershausen ist die aktuelle Situation sehr ärgerlich. Schließlich können ohne Netz an manchen Orten nicht einmal Notrufe abgesetzt werden. Gemeinde und Feuerwehr hoffen, dass die Betreiber ihre Anlage so schnell wie möglich wieder instandsetzen.

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