„Das hat wehgetan“: DFB-Trainer gibt tiefen Einblick

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Sandro Wagner hatte als Profi einen steinigen Weg hinter sich gebracht. Der heutige Co-Trainer von Julian Nagelsmann blickt zurück.

München - Sandro Wagner hat in seiner Karriere sehr viel erlebt. Vor allem die Anfänge als Jungspund beim FC Bayern München waren knallhart für den heute auch in der Öffentlichkeit sehr beliebten Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft. Hermann Gerland, besser bekannt als der „Tiger“, hatte im Jahr 2007 die Krallen ausgefahren und gefaucht. Die Legende des FC Bayern war schon immer sehr klar in seinen Aussagen.

Gerland ging knallhart mit Wagner um

Gerland lederte los: „Der hat bei mir in der letzten Saison zwei Tore geschossen. Zwei Tore! Was soll ich da noch sagen? In der Regionalliga hat er nichts gebracht, und jetzt ist er bei den Profis.“ Ein Jahr später folgte der Abgang nach Duisburg und eine Tour, die über Bremen, Kaiserslautern, Berlin, Darmstadt und Hoffenheim im Januar 2018 wieder bei den Münchnern endete. Welch ein Werdegang im gehobenen Fußballeralter.

Sandro Wagner und Julian Nagelsmann verstehen sich gut
Sandro Wagner und Julian Nagelsmann verstehen sich gut © IMAGO/Matthias Koch

Nach den Gerland-Worten war diese Karriere noch nicht absehbar. „Vernichtend“, sei dieses Urteil über ihn gewesen. Wagner gab im Gespräch mit dem Magazin Spiegel Einblicke in sein damaliges Seelenleben: „Das stand im ersten großen Artikel in einer Zeitung über mich. Viele Leute haben mich damals gefragt: Hast du das schon gelesen? Das hat wehgetan.“ Nachtragend ist der 37-Jährige deshalb aber keineswegs.

Wagner sieht Zukunft vorerst beim DFB

„Der Tiger ist ein Riesen-Typ, heute haben wir ein hervorragendes Verhältnis. Aber damals habe ich auch Hermann Gerland nicht geglaubt“, so Wagner. Er habe es daher auch nicht an sich herangelassen: „In diesem Moment war die Haltung gesund. Andererseits hat sie mich oft dazu gebracht, nicht hinzuhören, wenn mir jemand einen guten Rat geben wollte. Das war nicht so gesund.“

Inzwischen gilt Wagner als eines der größten Trainertalente in Deutschland. Die Zusammenarbeit mit Nagelsmann fruchtet, die erfolgreich verlaufende Europameisterschaft im vergangenen Jahr war auch mit dem früheren Stürmer in Verbindung gebracht. Wenn ein Coach wackelt, wird er als möglicher Nachfolger genannt. Doch vorerst ist das kein Thema: „Ich werde kein Co-Trainer auf Lebenszeit bleiben. Aber derzeit ist das perfekt für mich. Ich kann von Top-Leuten um mich herum wahnsinnig viel mitnehmen. Die WM 2026 ist ein cooles Ziel.“

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