Ex-GNTM-Model droht Haftstrafe auf Bali - Warum Laura Weyels Angst berechtigt ist und welchen Rat ihr ein Experte gibt

Laura Weyels Sorge ist berechtigt –Auswärtiges Amt warnt vor Untersuchungshaft

Seit acht Jahren lebt Weyel mit ihrem Partner und ihrem Kind auf Bali. Nun sei sie dort in einer sehr gefährlichen und unfairen Situation. „Ich sitze in der Falle, ohne Rechte als jemand aus dem Westen“, klagt die Auswanderin. „Jetzt könnte ich nächste Woche verhaftet werden“, befürchtete sie gegenüber der „Bild“.

Weyels Sorge ist berechtigt. Denn Indonesien ist bekannt für seine strengen Gesetze und Korruption im Justizsystem. Das Auswärtige Amt warnt daher ausdrücklich deutsche Reisende vor rechtlichen Gefahren in dem Land. „Auch bei Verdacht auf geringfügige Vergehen, wie zum Beispiel Sachbeschädigung, werden Ausländer, besonders auf Bali, von der indonesischen Polizei häufig in Untersuchungshaft genommen“, heißt es in den Reise- und Sicherheitshinweisen.

„Die Auswahl des Anwalts sollte sie nicht dem Zufall überlassen“

FOCUS online sprach mit dem Anwalt Christoph Rühlmann über den aktuellen Fall von Laura Weyel. Er kann den Hilferuf des Ex-Models nachvollziehen, dadurch entstehe eine „Wahrnehmung durch die Öffentlichkeit“. Allerdings rät Rühlmann auch zu Vorsicht, nicht zu viele Informationen bei Instagram zu teilen. 

Weyel startete einen Aufruf, dass sie einen Betrag von 30.000 Euro für einen Anwalt und weitere anfallende Kosten benötige. Diesen Betrag hält Christoph Rühlmann für realistisch. Doch er rät auch: „Frau Weyel sollte sich auf jeden Fall einen deutschen Anwalt suchen, der sich mit indonesischem Recht auskennt, der alle Schritte kommuniziert und kontrolliert, was der Kollege vor Ort macht. Die Auswahl des Anwalts in Indonesien sollte sie nicht dem Zufall überlassen.“

Warum Ex-GNTM-Model Laura Weyel so viel Geld braucht

Das Auswärtige Amt weist zudem darauf hin, dass indonesische Gerichts- und Ermittlungsverfahren nicht deutschen rechtsstaatlichen Standards entsprechen. „Bei Verdacht auf Verstöße gegen indonesische Gesetze muss ggf. mit langer Untersuchungshaft, teurer und dennoch manchmal unzureichender anwaltlicher Verteidigung sowie mit gesundheitsgefährdenden Haftbedingungen gerechnet werden.“

Da bei Weyel laut eigener Aussage alle finanziellen Reserven aufgebraucht sind – denn auch ihr Partner James hat bereits Ärger mit der indonesoschen Justiz – bittet die ehemalige GNTM-Kandidatin nun ihre Follower um Spenden. Sie erhofft sich eine Summe von 30.000 Euro. Sie soll in Kontakt zu einem Anwalt stehen, der jedoch einen Vorschuss von ihr fordert. 

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Zudem zahlt Weyel Geld an die Polizei. „Es ist nicht wie in Deutschland, dass es ein Verfahren gibt. Als James verhaftet wurde, hat ihn die Polizei in dem ganzen Monat nicht einmal befragt. Einfach reingesteckt in den Knast und dann warten die auf Geld. Er ist immer noch nicht frei“, erklärt das Ex-Model bei Instagram. 22.000 Euro müssten sie noch bezahlen, damit ihr Freund aus Indonesien ausreisen könnte.