Die Gemeinde Pliening hat Maßnahmen gegen Sturzfluten in den Ortsteilen Gelting und Ottersberg vorgestellt. Unter anderem soll ein Regenrückhaltebecken gebaut werden.
Pliening – Damit bei Starkregen die Wohngebiete in Ottersberg und Gelting nicht mehr von Sturzfluten heimgesucht werden, daran arbeitet die Gemeinde Pliening seit 2018. Damals beschloss der Gemeinderat, die Aufnahme in das Sonderförderprogramm „Integrale Konzepte zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement“ des bayerischen Umweltministeriums und des Wasserwirtschaftsamtes Rosenheim zu beantragen. Bereits zwei Monate später erhielt die Gemeinde den Förderbescheid in Höhe von 75 Prozent der Gesamtkosten.
Seit einiger Zeit schon arbeitet das von der Gemeinde beauftragte Ingenieurbüro Behringer & Partner aus Mühldorf an einem Konzept für die gefährdeten Gebiete in Gelting und Ottersberg. In beiden Ortsteilen ist das Problem, dass bei Starkregenereignissen das Wasser von der Endmoräne nach unten rauscht – die Definition für „Sturzflut“ bzw. „Hangwasser“. Vor 20 Jahren zum Beispiel gab es eine Sturzflut mit vollgelaufenen Kellern in der Straße Am Heckenacker in Gelting.
In den Jahren danach hat die Gemeinde schon Vorkehrungen getroffen, um die Situation zu entschärfen. Bürgermeister Roland Frick (CSU) nannte als Beispiel das Anlegen einer Böschung südlich des Heckenackers. Außerdem seien in Gelting größere Kanalrohre eingesetzt worden.
Landwirte in der Gemeinderatssitzung
Viele Landwirte aus den beiden Ortsteilen waren zur letzten Gemeinderatssitzung vor den Sommerferien gekommen, um sich über das vom Ingenieurbüro ausgearbeitete Konzept zu informieren. Alexander Reindl von Behringer & Partner präsentierte die besonders betroffenen Gebiete in Gelting und Ottersberg und erläuterte, mit welchen weiteren Maßnahmen gegengesteuert werden kann: insbesondere mit Regenrückhaltebecken.
Ein solches werde die Gemeinde Pliening auf eigenem Grundstück am Ende der Friedhofsallee bauen, kündigte Bürgermeister Frick an. Des Weiteren werde in Gelting Am Urtel der Regenwasserkanal verbessert. Ludwig Huber (Wählergruppe Gelting) regte in diesem Zusammenhang an, dass die Gemeinde regelmäßig kontrollieren solle, ob Kanäle/Kanalschächte und Wassergräben frei sind, sodass sich kein Regenwasser staut. Frick antwortete, dass der Bauhof dies ohnehin schon tue.
Welche Maßnahmen das ausgearbeitete Konzept vorsieht, werde noch in einer öffentlichen Infoveranstaltung für die Bürgerinnen und Bürger erläutert, kündigte Bürgermeister Roland Frick an.