„Schocktherapie“ - Argentiniens neuer Präsident will drastische Sparmaßnahmen ergreifen
Der neue, weit rechts stehende argentinische Präsident Javier Milei hat in seiner Antrittsrede eine wirtschaftliche „Schocktherapie“ angekündigt. Das berichtet die „BBC“. In diesem Zusammenhang warnte Milei die Argentinier mit den Worten „Es gibt kein Geld“ und betonte, dass er ein strenges Sparprogramm umsetzen wird.
Der populistische Außenseiter, dessen Amtseinführung am Sonntag (10. Dezember) in Buenos Aires stattfand, hatte die Wahlen im November überraschend mit radikalen Versprechen gewonnen, die schwächelnde Wirtschaft des südamerikanischen Landes zu sanieren. In seiner Rede zur Amtseinführung machte er deutlich, dass er einen wirtschaftlichen Weg einschlagen möchte, der sich von dem seiner Vorgänger unterscheidet.
Mileis Kurs für die Wirtschaft: „Gibt keine Alternative zur Schocktherapie“
Wie die BBC berichtet, plant Milei, „Jahrzehnte der Dekadenz“ mit umfangreichen Ausgabenkürzungen zu beenden. Diese seien dazu gedacht, enorme öffentliche Schulden abzubauen und die aktuell über 140 Prozent liegende Inflation zu senken.
„Die Quintessenz ist, dass es keine Alternative zur Sparpolitik und keine Alternative zur Schocktherapie gibt“, so Milei. Die BBC zitiert den neuen Präsidenten mit den Worten: „Wir wissen, dass sich die Situation kurzfristig verschlechtern wird. Aber dann werden wir die Früchte unserer Anstrengungen sehen.“
Milei stieg mit radikalen Versprechen schnell ins höchste Amt Argentiniens auf
Milei startete seine politische Laufbahn auf einer rechtsgerichteten Plattform. Unter anderem propagierte er die Einschränkung des Rechts auf Abtreibung, die Liberalisierung der Waffengesetze und die Leugnung des Klimawandels. Er stieg schnell von der relativen Unbekanntheit zum höchsten Amt Argentiniens auf.
Trotz seiner großen Macht als Amtsinhaber wird Milei laut BBC bei dem Versuch, eine Reihe von schwierigen Themen zu lösen, politischen Einschränkungen unterliegen. Die Wirtschaft, die er übernommen hat, befindet sich in einer Krise. Es ist unsicher, ob er an den radikalen Lösungen, die er während des Wahlkampfs vorgeschlagen hat, festhalten wird.