Frisches Geld für neue Transfers? Bayern-Star offenbar kurz vor Abgang
Für 51 Millionen Euro kam der damalige Wunschspieler von Thomas Tuchel zum FC Bayern. Nun steht der Transferflop wohl vor dem Absprung.
München/London – Er könnte als eines der teuersten Missverständnisse in die Transfergeschichte des FC Bayern eingehen – und trotzdem wäre man in München am Ende doch auch froh. Joao Palhinha scheint keine Zukunft mehr in der bayerischen Landeshauptstadt zu haben und steht einem Wechsel zu einem namhaften englischen Klub offen gegenüber.
Dabei war schon die Verpflichtung Palhinhas im vergangenen Sommer halbwegs kurios. Eigentlich galt er als Wunschspieler von Ex-Bayern-Trainer Thomas Tuchel, der unbedingt eine „Holding Six“ im Team haben wollte. Tuchels Wunsch wurde entsprochen, nur eben nach dessen Abgang. Für saftige 51 Millionen Euro wechselte Palhinha vom FC Fulham an die Säbener Straße.
Transfer von Palhinha könnte FC Bayern wichtiges Geld in die Kassen spülen
Verletzungs- und konkurrenzbedingt kam Palhinha aber nicht so wirklich zum Zug. Wettbewerbsübergreifend stehen bislang 25 Einsätze für die Münchner zu Buche, einige davon nur über wenige Minuten. Zum Vergleich: Leon Goretzka, der im letzten Sommer beinahe um jeden Preis abgegeben hätte werden sollen, kam – die Klub-WM mit eingerechnet – auf 43 Einsätze in der vergangenen Saison.
So wundert es wenige, dass Max Eberl den portugiesischen Fehleinkauf gerne von der Gehaltsliste hätte. Zumal die Bayern in diesem Transfersommer noch so einiges vorhaben. Unter anderem ist die Akte Nick Woltemade noch nicht final geschlossen.
Bayern wären trotz Transferminus über Abgang von Palhinha glücklich
Da kommt es wie gerufen, dass Tottenham Hotspur Interesse an Palhinha zeigt. Laut The Athletic sollen bereits Gespräche zwischen den beiden Vereinen laufen. Allerdings wollen die Spurs wohl lieber eine Leihe vereinbaren, statt direkt zu kaufen. Ganz soll aber auch einer fester Wechsel nicht vom Tisch sein und so könnte man sich in einem Bereich treffen, der zunächst wie ein Nackenschlag für alle Münchner klingen mag.
Laut Bild ist man in München bei 25 bis 30 Millionen Euro bereit, Gespräche aufzunehmen. Ein saftiges Transferminus für einen Spieler, der eine Saison da war und kaum als nennenswerte Verstärkung zu bezeichnen ist. Trotz dieser ernüchternden Bilanz wäre man in München wohl auch irgendwie glücklich, denn damit wäre wieder Geld da für einen Neuzugang – der dann bestenfalls eine bessere Anlage darstellt. (sch)