Moderatorin offenbart Erkrankung unter Tränen im Live-TV und sagt: „Ich danke dem Krebs“

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Sara Sidner spricht im US-Fernsehen über ihre schwere Krankheit. Sie nutzt die Sendung für einen Appell und erzählt, warum sie nun glücklicher ist.

München – Bevor Sara Sidner am Montag (8. Januar) vor den Kameras des US-amerikanischen TV-Senders CNN die Übertragung beendet, richtet sie persönliche Worte an die Zuschauer: „Nehmen Sie sich eine Sekunde Zeit und erinnern Sie sich an die Namen von acht Frauen, die Sie kennen oder lieben. Nur acht. Zählen Sie sie an Ihren Fingern ab. Statistisch gesehen wird eine von ihnen an Brustkrebs erkranken oder hat ihn bereits.“ Die 51- jährige Moderatorin gesteht schließlich: „Ich bin diese eine Person von acht in meinem Freundeskreis.“

Wie Sidner in ihrer Ansprache weitererzählt, ist sie an Krebs erkrankt. „Ich war noch nie einen Tag in meinem Leben wirklich krank. Ich rauche nicht. Ich trinke selten. Brustkrebs liegt nicht in meiner Familie“, sagt die Fernsehmoderatorin. Dennoch stehe sie nun hier, mit Brustkrebs im dritten Stadium.

TV-Moderatorin gibt Krebserkrankung während Sendung bekannt

Der Moderatorin fällt die Offenbarung nicht einfach, es sei schwer, das Ganze laut auszusprechen, gesteht die 52-Jährige. Sie befinde sich bereits in Behandlung, erzählt Sidner weiter: „Ich bin im zweiten Monat der Chemotherapie und werde eine Bestrahlung und eine doppelte Brustamputation durchführen lassen.“

Die TV-Moderatorin gibt sich zuversichtlich: „Stadium drei ist für die große Mehrheit der Patienten kein Todesurteil mehr.“ Eine Sache, die sie vor ihrer Diagnose aber noch nicht gewusst habe, habe sie schockiert: „Wenn Sie eine schwarze Frau sind, haben Sie ein um 41 Prozent höheres Risiko, an Brustkrebs zu sterben, als weiße Frauen“, sagt Sidner sichtlich berührt.

Geht zur Vorsorge: CNN-Moderatorin nutzt eigene Krebserkrankung für Appell

Sidner will ihre Zuseher jedoch offenbar nicht nur über ihre eigene Erkrankung aufklären, sondern vor allem sensibilisieren: „An alle meine schwarzen und weißen Schwestern da draußen: Bitte, um Himmels willen, geht jedes Jahr zur Mammografie“, spricht die Moderatorin gen Kamera, und weiter: „Untersucht euch selbst. Versucht, den Krebs zu erkennen, bevor ich ihn erkannt habe.“

Während Moderatorin Sara Sidner gegen die Tränen kämpfte, ging sie mit ihrer Krebserkrankung an die Öffentlichkeit. © Screenshot Sara Sidner/Instagram

Unter Tränen gesteht die 51-Jährige zudem etwas, dass sie sich nie hätte vorstellen können: „Ich danke dem Krebs, dass er mich ausgewählt hat“, so Sidner. Schlicht am Leben zu sein, fühle sich für sie nun anders an. „Ich bin glücklicher, weil ich mir keinen Stress mehr wegen der dummen kleinen Dinge mache, die mich früher geärgert haben.“ Sie feiere nun jeden Tag, an dem sie einen weiteren Atemzug machen, „lieben, weinen und hoffen“ könne. „Das, meine lieben Freunde, das ist genug“,

„Mutig und tapfer“: Viel Zuspruch für Moderatorin nach Krebs-Statement

Mehr als 700.000 Nutzer sahen das Statement Sidners auf Instagram. In unzähligen Kommentaren erhielt die Moderatorin Zuspruch. „Du schaffst das, und du hast Cheerleader, die dich unterstützen!!“, schreibt etwa die Sängerin Kelly Rowland in einem Kommentar unter dem Video. Eine Moderatoren-Kollegin aus Boston hingegen meint: „Du bist so tapfer und mutig – du hilfst anderen inmitten deines eigenen Kampfes“.

Kürzlich hatte auch die Trainerlegende Sven-Göran Eriksson von einer schweren Krebserkrankung erfahren. Den Kampf gegen den Brustkrebs gewonnen hat indes eine deutsche Fernsehmoderatorin: Sonya Kraus will anderen krebskranken Frauen ebenfalls Mut machen.

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