Ein Jahrzehnt vermisst – Im Fall Inga keine neuen Hinweise
Inga Gehricke wird seit bereits zehn Jahren vermisst. Das damals fünfjährige Mädchen verschwand in einem Wald nahe Stendal und wurde nie wieder gesehen.
Stendal – Einige Vermisstenfälle beschäftigen Ermittler und Beobachter über mehrere Jahrzehnte. Neben weltweit bekannten Fällen wie jenem von Maddie McCann, bleibt in Deutschland vor allem das Verschwinden von Inga Gehricke im Gedächtnis. Eine neuerliche Suchaktion sollte jetzt Ergebnisse bringen.
Neue Suchaktion nach der vermissten Inga: Polizei findet keine neuen Erkenntnisse
Die Durchsuchung eines Waldgebietes bei Stendal nach der vermissten Inga hat bisher keine neuen Erkenntnisse erbracht. In den nächsten Tagen sind vorerst keine weiteren Suchaktionen geplant, wie eine Polizeisprecherin sagte. Perspektivisch seien aber weitere Suchen nicht ausgeschlossen.
Rund 50 Beamte der Bereitschaftspolizei und eine Ermittlungsgruppe der Polizeidirektion Halle waren laut Polizei seit den frühen Morgenstunden am Mittwoch (5. Februar) in dem Waldgebiet im Einsatz, unter anderem mit einer Wärmebild-Drohne. Die gestrige Suche habe auch keine neuen Hinweise erbracht. Die Hoffnung war, unter Laub und Moos beispielsweise Kleidungsstücke zu finden oder andere Hinweise, die auf das Schicksal des Mädchens hindeuten könnten. Auch der Fall Rebecca Reusch beschäftigt Ermittler noch heute.
Mädchen vermisst: Letzte Spur von Inga gab es im Mai 2015
Vor knapp zehn Jahren verschwand die fünfjährige Inga aus Schönebeck bei Magdeburg während eines Besuchs mit ihrer Familie in Wilhelmshof spurlos. Bis heute ist trotz großangelegter Suchaktionen und umfangreicher Ermittlungen unklar, was damals geschah.
2023 übernahm die Polizeidirektion Halle den Fall von ihren Stendaler Kollegen. Eine Ermittlungsgruppe wurde eingerichtet, die mit neuem Blick Ansätze prüfen soll, die noch verfolgt werden können. Vergangenen März gab es eine ähnliche Suchaktion in dem Waldgebiet – auch damals wurde nichts gefunden. Im vergangenen Jahr hatten Ermittler und die Mutter von Inga ihre Hoffnungen in eine Supermarkt-Aktion gesteckt. (rd/dpa)