„Hohe Qualität der Wandmalereien“ - Forscher entdecken in Pompeji winziges Haus mit erotischen Fresken

In Pompeji haben Archäologen ein winziges Haus mit erotischen Fresken entdeckt. Die detaillierten Wandmalereien zeigen unter anderem eine leicht bekleidete Phaedra und ihren Stiefsohn Hippolytus. Phaedra ist in der griechischen Mythologie die zweite Gattin des Theseus, dem König von Athen. 

Kleines Haus in Pompeji mit großartiger Wanddekoration

Ein weiteres Fresko zeigt einen faunischen Liebesakt. Faunus ist der altitalische Gott der Natur und des Waldes, der Beschützer der Bauern und Hirten, ihres Viehs und ihrer Äcker. Er tritt in vielerlei Gestalt und unter vielen Namen auf.

Laut dem „Guardian“ trägt das Haus den Namen „Haus der Phaedra" und bietet Einblicke in die architektonischen Veränderungen des ersten Jahrhunderts nach Christus. Ein Sprecher des Pompeji-Archäologieparks erklärte: „Das Haus besticht durch die hohe Qualität seiner Wanddekorationen.“ Diese seien vergleichbar mit denen prunkvollerer Häuser.

Entdeckung gibt Einblicke in das Leben vor dem Ausbruch des Versuvs 

Erotische Darstellungen waren in Pompeji weit verbreitet und galten nicht als skandalös. Die Entdeckung, so der“ Guardian“, wirft ein Licht auf das gesellschaftliche Leben und die künstlerischen Vorlieben der antiken Stadt Pompeji, die 79 n. Chr. durch den Ausbruch des Vesuvs zerstört wurde.

Pompeji war eine antike Stadt in Kampanien am Golf von Neapel, die wie Herculaneum, Stabiae und Oplontis beim Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. verschüttet wurde, unter der Vulkanasche aber weitgehend konserviert blieb. Über 1500 Jahre lag Pompeji unter einer bis zu 25 Meter dicken Schicht aus vulkanischer Asche und Bimsstein begraben. Immer wieder werden in der antiken Stadt spannende Entdeckungen gemacht.