Die Baumgartner Gruppe „redet sich heraus“: Holledauer Wasserstreit weitet sich aus

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Erlebten eine emotionale Veranstaltung: (v. l.) Vize-Zweckverbandsvorsitzender Michael Krumbucher, Werksleiter Thomas Dengler, Alexandra Zwengauer von der Beraterfirma Bitterwolf und Zweckverbandsvorsitzender Franz Stiglmaier. © lorenz

Der Holledauer Wasserstreit geht weiter: Einigen Bürger sind sauer, weil die „Wassergäste“ von der Baumgartner Gruppe bislang noch nicht zur Kasse gebeten wurden.

Au/Hallertau – Im Holledauer Wasserstreit nehmen sie eine besondere Rolle ein: die sogenannten „Wassergäste“ des Wasserzweckverbands Hallertau. Der ehemalige Auer Bürgermeister und amtierende FW-Kreisrat Karl Ecker brachte den heiklen Punkt bei der kürzlich abgehaltenen Jahreshauptversammlung in der Auer Hopfenlandhalle zur Sprache.

Wie berichtet, müssen die Anlagen und Leitungen des Zweckverbands ertüchtigt oder gänzlich erneuert werden. Die kalkulierten Kosten, rund 14 Millionen Euro, will der Verband dazu großteils über Verbesserungsbeiträge finanzieren, die rund 10 500 Haushalte berappen müssten. Wer hingegen offenbar bislang außen vor ist, sind die Wassergäste.

„Warum müssen die Wassergäste keine Verbesserungsbeiträge zahlen?“, wollte Ecker wissen. „Und warum streitet man mit der Baumgartner Gruppe jetzt schon ewig?“

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Zum Hintergrund: Mit dem Wassergast Baumgartner Gruppe liegt der Zweckverband Hallertau schon seit Längerem im Clinch, weshalb hier keine Verbesserungsbeiträge erhoben werden können, sondern eine komplizierte Abschlagszahlung stattfindet. Der Verbandsvorsitzende Franz Stiglmaier versuchte es, so zu erklären: „Da sind wir in einem Rechtsstreit. Ich bin da auch sehr enttäuscht, weil die Baumgartner Gruppe jeden Tropfen Wasser von uns zieht, sich jetzt aber herausredet.“

Dazu hatte ein Bürger eine recht unkonventionelle Idee: „Dreht´s halt den Wasserhahn zu!“ Gefallen würde das Stiglmaier schon – oder wie er es formulierte: „Das wäre unser Wunschdenken, aber das dürfen wir nicht. Wasser ist immer noch Grundrecht.“

Dennoch ist Stiglmaier fest entschlossen, auch die Mitglieder der Baumgartner-Gruppe mehr zur Kasse zu bitten – und eben auch via den unbeliebten Verbesserungsbeiträgen. Weil aber bei den Wassergästen aktuell keine Geschoß- und Grundstücksflächenberechnung stattfindet, war der Wunsch eines Bürgers: „Dann will ich zur Baumgartner Gruppe.“ Dengler hatte da eine einfache Lösung parat: „Da hilft´s nur, wenn Sie umziehen“. RICHARD LORENZ

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